In Kitzbühel war Armin Assinger live dabei, keine Frage, bis zum Montag. Als Co-Kommentaror analysierte er im ORF, lieferte von der Strecke seine Expertise. Nach der Rückkehr in die Heimat, da ging es aber wieder in den (Ski-)Keller, der eigentlich eine Garage ist. Und da gab es viel zu besprechen bei den Herren: die starken Österreicher rund um Matthias Mayer und Vincent Kriechmayr in den schnellen Disziplinen, samt Lebenszeichen der zweiten Garde. Oder die Slalom-Truppe, die zwar die Chance auf einen Mehrfachsieg ausließ, mit Marco Schwarz aber trotzdem den Sieger stellte. Oder die Leiden von "Märchenprinz" Manuel Feller, der den Sieg vergab. Assingers Hoffnung: "Da muss er wohl auf der nächsten Märchenwiese in Chamonix wieder zuschlagen."
Eines verspricht der Kärntner aber hoch und heilig - und das schon zehn Tage vor der Eröffnung: "Der Weg zu den Medaillen im Slalom und in den schnellen Disziplinen, der wird nur über die Österreicher führen!"
Ganz so einfach ist das bei den Damen nicht. In der Abfahrt fehlt nach den Ausfällen von Nici Schmidhofer und Nina Ortlieb das Zugpferd - oder auch nicht: Denn die Vorstellungen von Tamara Tippler erfreuen das Ski-Herz des Ex-Abfahrers: "Die kneift die Backen des verlängerten Rückens zusammen und riskiert", sagt er. Im Gegensatz zu manch anderer. Wobei er meint, dass im Riesentorlauf derzeit nicht einmal das Wunder wirken könnte. Also kombiniert Assinger: "Die Damen waren mannschaftlich geschlossen - aber das ab Platz 15. Also muss man sagen: Ist da die Arbeit der Trainer die richtige? Wir haben den letzten Sieg 2016 gefeiert. Im Fußball wären da wohl schon vier Trainer verbraucht, wenn da nichts besser wird. . ."
Armin Assinger