"Im Normalfall spürt man schon ein bisschen die Vibration von den 50.000 Fans, wenn man hierherkommt", sagt Kleine Zeitung-Sportchef Michael Schuen. Ein paar hundert Meter hinter ihm ist der menschenleere Zielhang der Planai zu sehen - auch heute wird es nur "das weiße Band" geben.
Im Gespräch mit Kleine Zeitung-Videoredakteur Markus Leodolter gibt Schuen Einblick in die außergewöhnliche Situation vor dem bevorstehenden Nightrace: "Wir werden immer wieder ersucht, das weiterzugeben: Es hat keinen Sinn, nach Schladming zu kommen." Für jene, die dennoch versuchen wollen, aus der Ferne einen Blick auf den vom Flutlicht beschienenen Slalomhang zu erhaschen, gibt es schlechte Nachrichten: "Die Polizei wird kontrollieren, es ist ganz viel Security im Einsatz. Mehr sogar als im Normalfall, um zu verhindern, dass es Zusammenrottungen gibt."
Für die Läufer sei es ähnlich wie in Kitzbühel ein zwar ungewöhnlicher, aber auch angenehmer Umstand. Dennoch "sind doch alle immer recht traurig. Letztlich fährt man natürlich auch für und gerne vor Publikum." Damit sich trotzdem Weltcup-Flair auf der Planai ausbreitet, werden die Platzsprecher vor Ort weiterhin im Einsatz sein.
Aus rot-weiß-roter Sicht zeigt sich Schuen durchaus auch für das Nachtrennen optimistisch - mit Marco Schwarz und Manuel Feller führen immerhin zwei heimische Athleten die Slalomwertung an. Zudem "warten alle darauf, dass Michael Matt endlich seine gute Trainingsform umsetzt. Ich gehe davon aus, dass wir durchaus Chancen haben, um den Sieg mitzufahren." Der erste Durchgang startet um 17.45 Uhr, ab 20.45 gibt es die Entscheidung.