Das erste Training wurde bei Prachtwetter gefahren, die Wetteraussichten sind auch für das Wochenende mit den beiden Damen-Speed-Rennen am Kapall vielversprechend. Am Arlberg blickt man aber noch weiter voraus. Denn 2023 findet in St. Anton die Junioren-WM statt. Fernziel ist eine Bewerbung spätestens um die Alpinski-Weltmeisterschaften 2035.
An sich wollte sich der WM-Ort von 2001 schon um die Titelkämpfe 2023 bewerben. Da setze sich im internen Duell aber Saalbach-Hinterglemm durch, das nach einem Fehlversuch bekanntlich die WM 2025 erhalten hat. St. Anton sieht sich längst bereit für den nächsten eigenen Anlauf. "Gemeinde, Tourismus und Bergbahnen haben in einem Brief an den ÖSV bereits deponiert, dass wir für die nächste WM in Österreich Gewehr bei Fuß stehen", bestätigte OK-Chef Peter Mall am Rande der aktuellen Damen-Weltcuprennen das anhaltende Interesse.
Die Gründe dafür liegen auf der Hand. "St. Anton hat durch die WM 2001 sehr viel bekommen. Wir sehen es als Verpflichtung, die ganze bestehende Infrastruktur zu nützen. Aber es gibt auch neue Dinge, die uns bei einer allfälligen WM guttun würden", denkt Mall in Richtung einer permanenten Trainingspiste, einer neuen Bahn oder eines fixen OK-Gebäudes.
Das Interesse sei jedenfalls deponiert. "Jetzt liegt es am ÖSV, wann er das Rennen freigibt." Derzeit ist von einer innerösterreichischen Konkurrenz aber nichts bekannt. "Schladming hatte nun zwei Weltmeisterschaften, Saalbach wird dann auch zwei gehabt haben. Geht es nach dem üblichen Zirkel, wären also wir wieder dran", glaubt Mall, dass nach Ablauf der Sperrfrist entweder schon 2033 oder 2035 wieder eine Ski-WM in Österreich möglich ist. "Viel hängt aber natürlich davon ab, welche wirtschaftlichen Spuren Covid-19 hinterlässt."