Damit war gar nicht zu rechnen: Die Österreicher eroberten beim ersten Saisonslalom in Alta Badia gleich zwei Podestplätze. Manuel Feller und Marco Schwarz mussten sich nur Sieger Ramon Zenhäusern geschlagen geben. Der Schweizer war der einzige, der dem Angriff der Österreicher im zweiten Lauf standhielt.

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Das kräftige Lebenszeichen von Manuel Feller ließ diesen schon nach seiner Fahrt im zweiten Lauf, in den er als 13. gestartet war, jubeln: "Do is' er wiedaaa", rief er im Ziel in die Kamera. "Ich hab nur daran gedacht, dass endlich wieder der Einser aufgeleuchtet hat nach dem zweiten Lauf - das tut gut. Das war in den letzten Monaten nicht besser möglich, wegen meines Rückens. Aber heute hat alles gepasst, der zweite Lauf war ein gewaltiger Lauf!" Und immerhin: Seit März 2019 und dem Weltcupfinale in Andorra war der Tiroler nicht mehr unter den besten Zehn eines Weltcuprennens zu finden. Damals war er übrigens auch Zweiter. "Wahrscheinlich der emotionalste Moment in meiner Karriere", meinte er im ersten Interview nach Platz zwei und konnte die Tränen nicht mehr halten.

"Der Sommer war zäh, von Schmerzen geprägt, auch das ganze Vorjahr. So gesehen ist das eine Genugtuung. Ich wurde teilweise durch den Dreck gezogen", meinte er gerührt, konnte sich aber einen Scherz nicht verkneifen: "Ich komm' mir selber vor wie bei den Damen, weil ich heulen muss", sagte er. Und vergaß eines nicht: "Ich muss Peter Schröcksnadel danken. Er hat mich gestern angerufen und hat gesagt, ich soll alles vergessen und attackieren."

"Ein schönes Weihnachtsgeschenk für uns"

Direkt hinter ihm platzierte sich Marco Schwarz, der im Slalom wieder einmal seine Klasse aufblitzen ließ. "Ich hab gewusst, dass ich im Slalom gut drauf bin, aber das ist ein sehr schönes Weihnachtsgeschenk für uns. Und dass ich mit Manu auf dem Podest stehe, das ist auch cool für die Mannschaft."  Einzig Michael Matt hatte kein Glück, der Arlberger fiel nach Platz drei in Lauf eins noch auf Rang 15 zurück.

Die weiteren Österreicher: Adrian Pertl sammelte als 14. fleißig Punkte und wird sich in der Startliste weiter nach oben arbeiten. Auch Fabio Gstrein hamsterte als 21. Punkte, wie  auch Christian Hirschbühl bei seinem Comeback nach langer Verletzungspause, auch wenn er mit Platz 22 nicht zufrieden war: "Es fehlt nach einem Jahr Rennpause noch einiges. Ich bin Kurven gefahren, wo keine waren. Ich hoffe, in Madonna geht es mit den kürzeren Torabständen schon besser."

Weiter geht es für die Slalomläufer schon heute in Madonna di Campiglio, wo der Nachtslalom auf dem Programm steht, bevor es in die Weihnachtspause geht.