Marcel Hirscher hat den Medien und Ski-Fans eine kleine Denkaufgabe gegeben. Der achtfache, im September 2019 zurückgetretene Gesamtweltcupsieger absolvierte am Samstag im Rennanzug und mit Rennski ein Stangentraining mit dem österreichischen Riesentorlaufteam auf der Reiteralm. Der 31-jährige Salzburger postete ein Video auf Instagram und schrieb dazu "That's what it is about", was so viel heißt wie, "genau darum geht's".
ÖSV-Rennsportleiter Andreas Puelacher berichtete in einem ORF-TV-Interview Sonntagfrüh aus Val d'Isere, dass es seinem einstigen Superstar Spaß gemacht habe. "Marcel ist bei uns mitgefahren, er war bei den Riesentorläufern dabei. Es hat ihm Spaß gemacht, er wollte wieder mal ein bisschen Skifahren. Was ich auf den Bildern sah, ist er immer noch in Form. Vom Comeback sind wir jetzt aber mal weit weg." Hirscher habe diesbezüglich nichts angedeutet. "Von einem Comeback haben wir nicht geredet."
Es gäbe keine Vergleichszeiten, aber man habe gesehen, dass Hirscher das Skifahren nicht verlernt habe. "Es schaut lässig aus, wie er fährt. Aber wie gesagt, es hat ihm Spaß gemacht, er wollte ein bisschen Skifahren, alles andere sehen wir dann in der Zukunft. Man sollte nicht Kaffeesudlesen. Man wartet jetzt ab, ob es ihn wirklich interessiert. Das sehen wir erst in der Zukunft. Marcel Hirscher würden wir gern wieder nehmen", sagte Puelacher.
Der frühere Hirscher-Coach Michael Pircher ist Chef der derzeit arg gebeutelten ÖSV-Riesentorlauf-Mannschaft, Vater Ferdinand Hirscher ist ebenfalls als Trainer in dieser Gruppe mit dabei. Er hatte erst vor einer Woche gesagt, dass er seinen Sohn gerne dazu überreden würde, wieder loszuziehen. "Aber momentan ist ihm das Motorradfahren fast wichtiger. Enduro und Motocross. Er trainiert sehr viel und steht körperlich in einem guten Zustand da", hatte der Senior gesagt. Die körperliche Fitness ist auf dem Ski-Video eindeutig zu sehen.