Skirennläuferin Stephanie Venier hat sich Anfang November mit dem Coronavirus infiziert und seitdem schwierige Zeiten erlebt. "Mich hat es richtig zach erwischt", erzählte die 26-jährige Speed-Spezialistin in der "Tiroler Tageszeitung" am Dienstag. "Die ersten fünf Tage ging es mir gar nicht gut. Ich konnte kaum aufstehen, bin schon alleine mit 180 Puls zum Kühlschrank gegangen."
Die Nachwehen der Erkrankung, die laut "TT" am 8. November nach einem Test bestätigt war, spürt die Sportlerin noch immer. "Riechen und schmecken kann ich immer noch nicht so gut wie früher. Das ist komisch, wenn du nicht mal das Waschmittel riechst oder du nicht merkst, wenn das Essen anbrennt." Auch sie rätselt, wo sie sich angesteckt haben könnte, zu den Corona-Verharmlosern gehörte sie laut Eigenaussage nie. "Ich habe Corona immer ernst genommen. Aber viele unterschätzen das. Das ist echt nicht ohne."
Ihre sportliche Saisonvorbereitung auf die WM-Saison war getrübt. "Ich konnte zehn Tage kein Kondi-Training machen. Die Trainingstage gehen mir immer noch ab, aber es hätte auch blöder ausgehen können", meinte die Siegerin von bisher einem Weltcuprennen (Garmisch/2019). Am vergangenen Montag konnte sie nach der ärztlichen Freigabe wieder das Ski-Training aufnehmen.
Ein paar Tage des Feinschliffs für den Speed-Auftakt in St. Moritz, wo am kommenden Wochenende zwei Super-G am Programm stehen, sind sich so noch ausgegangen. Vom Gefühl her ist die Tirolerin mittlerweile "ganz gut dabei", nicht nur sie wird in der Schweiz "quasi ins kalte Wasser geschmissen". Denn die Übersee-Rennen, wo sich die Speed-Damen mit Abfahrtstrainings an die Geschwindigkeit herantasten konnten, wurden schon vor Monaten corona-bedingt abgesagt. Dass Venier der Super-G liegt, bewies sie im Vorjahr mit drei Top-sechs-Platzierungen.