Corona und Reisetätigkeit, das endet derzeit meist mit einer Reisewarnung und Quarantäne – im Bestfall. Im schlechtesten Fall mit einer Ansteckung samt Verbreitung des Virus, so, wie es im Winter von Ischgl aus der Fall war. Seither ist Skifahren – auch wenn es tendenziell Après-Ski war, wo man einander (zu) nahe kam – nicht gut angeschrieben. Umso wichtiger ist es für den Weltcup, diesen Winter das Virus unter Kontrolle zu halten. Eine der Maßnahmen: Der Kalender wurde überarbeitet, alle Reisen in andere Kontinente wurden gestrichen. Soll heißen: Der Weltcup ist Europa-Sache. Für die Teams bedeutet das mitunter eine große Herausforderung, denn aufgrund verschiedenster Bestimmungen in den unterschiedlichen Heimatländern ist eine Reise nach Hause oftmals nicht möglich – so werden etwa die US-Amerikanerinnen wohl noch länger als im Normalfall auf Heimatbesuche verzichten müssen.
Denn von Sölden geht es für den Weltcup weiter nach Zürs/Lech, dann nach Finnland und in die Schweiz (Damen) bzw. direkt nach Frankreich (Herren). Rein sportlich ist die Situation ähnlich wie im Vorjahr nach dem Abschied von Marcel Hirscher: Bei den Herren bleibt es spannend, wer in die Rolle des Dominators rücken kann, sofern das überhaupt möglich ist. Und bei den Damen ist die wohl größte Frage, inwieweit sich Mikaela Shiffrin von ihrem Schicksalsschlag erholt hat.
Was sich sonst ändert? Nicht einmal in Kitzbühel und Schladming wird es diese Saison Zuschauermassen geben, das ist fix. Umso mehr wird der Skisport seiner Rolle als „Fernsehsport“ gerecht werden müssen. „Noch ist kein Land ausgestiegen, alle, die unterschrieben haben, werden übertragen“, sagt dazu Andreas Eichwalder, der bei Rechteinhaber EBU (European Broadcasting Union) mit dem Management des Weltcups beauftragt ist. Klar ist: Die TV-Stationen, allen voran der ORF, arbeiten mit Bedacht daran, dass die Lieferung der Bilder sichergestellt ist. So werden etwa die internationale und die nationale Regie auf zwei Übertragungswagen aufgeteilt, mit zwei voneinander getrennten Crews – so kann auch bei einem Coronafall in einer Crew die Übertragung garantiert werden. Zudem wurden zwischen den Stationen einheitlich Standards und Abläufe vereinbart.
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