In einem Interview mit Youtuber Graham Bensinger wirbelte Lindsey Vonn nun viel Staub auf. So attackiert die ehemalige Ski-Queen ihre Nachfolgerin und Landsfrau Mikaela Shiffrin, mit der sie in der Vergangenheit alles andere als eine Freundschaft verband, auf das Schärfste. Worum es geht? Um Ehrgeiz, um Eitelkeiten - kurz gesagt: Um die Frage, wer denn nun die beste Skifahrerin aller Zeiten sei.
Zuerst kritisiert die vor eineinhalb Jahren zurückgetretene Vonn ihre einstige Konkurrentin, weil sie ihr eigenes Süppchen kochen würde und keinen Teamgeist zeige: "Sie hat ihr eigenes Ding gemacht und sie wollte nie wirklich involviert sein oder meine Hilfe oder die Hilfe von irgendjemandem." Das hätte sich bis heute nicht geändert: "Ich denke, als professionelle Athletin – und insbesondere als ,Beste aller Zeiten' – hat man die Verantwortung, anderen zu helfen."
Respektlos gegenüber Vonn?
Dabei betont Vonn besonders die Phrase "Beste aller Zeiten". Zu dieser wurde Shiffrin vor zwei Jahren vom "Outside Magazin" gekürt. Das stößt der Olympiasiegerin von 2010 und vierfachen Gesamt-Weltcup-Siegerin noch heute auf: "Sie ist die beste Slalom-Fahrerin – ohne Frage", gibt Vonn zu. Aber: "Die Medien nehmen ein Ding und verallgemeinern das und es wird komplett anders. Das war zu einer Zeit, als ich auch noch Rennen gefahren bin und gewonnen habe. Es ist schön für sie, aber es fühlt sich immer noch so an, dass es respektlos gegenüber mir war."
Weiters ortet Vonn ihre Landsfrau auch als Schuldige dafür, dass das US-Ski-Team nicht gut aufgestellt sei. Zwar gebe es immer wieder "Top-Skirennfahrerinnen" im Kader, aber insgesamt fehle es ihrem Land an der "Breite". "Man ist in einer Rolle, in der man so viele Leute positiv beeinflussen könnte, aber ich habe nicht das Gefühl, dass das so ausgenutzt wird, wie es sein könnte."
Harter Tobak, zudem sich Shiffrin, die aufgrund von Rückenproblemen den Saisonstart in Sölden verpassen wird, bis dato noch nicht geäußert hat