"Wir hatten schon die Planungssitzungen mit ihm, das Trainingsprogramm für den Sommer war fix und fertig ausgearbeitet. Daher war es für mich schon brutal überraschend, als mich der Roland angerufen und mir mitgeteilt hat, dass er nicht mehr unser Trainer ist“, sagt Nicole Schmidhofer zum Aus von Roland Assinger als ÖSV-Damen-Speed-Coach, „das hat niemand von uns erwartet. Ich war richtig perplex.“ Laut Österreichischem Skiverband wurde der am 15. Mai auslaufende Vertrag mit dem Kärntner nicht verlängert. Der ÖSV stellt aktuell bei Trainern von Werkverträgen auf ein Angestellten-Verhältnis um.

„Darüber gab es ein Gespräch zwischen Assinger und unserem Sportdirektor Toni Giger. Dabei konnten sich die beiden nicht einigen. Assinger wollte etwas anderes als Giger“, bestätigt ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel den Abgang des 46-Jährigen, „sein Nachfolger wird in den nächsten Tagen präsentiert.“ Bereits am 4. Mai kehrt ein Teil der ÖSV-Mannschaft wieder auf Schnee zurück.

Den Beginn macht ein Teil der Herren-Speed- und die Slalomgruppe, die am Montag nach Sölden anreisen. Vor und nach dem achttägigen Kurs werden Läufer und Betreuer auf das Coronavirus getestet. Die Damen sollen am 9. Mai bzw. Mitte Mai ebenfalls in Sölden starten. Derzeit absolvieren einige Rennläuferinnen noch die Polizeiausbildung, daher erfolgt der Trainingseinstieg später. Alternative Trainingsorte sind der Mölltaler und der Hintertuxer Gletscher.

Das freut auch Schmidhofer sehr: „Da die Schneetage im März ausgefallen sind, ist es für mich ganz wichtig, jetzt die Materialtests meiner Firma Fischer durchführen zu können. Ich brauche die Tage dringend, da ich in der vergangenen Saison auf einigen Strecken Probleme hatte. Leider gibt es jetzt keinen Winterschnee mehr, aber da ich schon sehr lange im Mai nicht auf Ski gestanden bin, kann das wieder einmal eine neue Erfahrung bringen.“

Da die Abfahrts-Weltmeisterin 2017 ein großer American-Football- und damit New-York Giants-Fan ist, verfolgt sie auch die Aktivitäten des Klubs: „Das mit Sandro Platzgummer nun ein Österreicher im Kader des Teams steht, finde ich schon extrem cool. Ich habe mitverfolgt, dass vier Österreicher um einen Platz in der NFL gekämpft haben. Zu Beginn sah es gar nicht gut aus.“ Umso überraschender kam für „Schmidi“ dann das Engagement ihres Landsmannes: „Mir taugt es für ihn. Es heißt schon etwas, so einen Sprung zu schaffen. Ich verfolge die Saison so gut es geht. Am leichtesten ist es für mich, wenn wir in den Staaten sind. Da kann ich selbst beim Ausradeln die NFL schauen.“