Der Italienische Wintersportverband (FISI) hat das für 18. bis 22. März angesetzte Finale des alpinen Ski-Weltcups in Cortina d'Ampezzo wegen der Ausbreitung des Coronavirus abgesagt. Der Weltcup geht damit nächste Woche für die Damen mit drei Rennen in Aare und die Herren mit zwei in Kranjska Gora zu Ende.
Mit der Finalabsage steht damit fest, dass bei den Herren die Abfahrtskugel bereits vor dem Rennen in Kvitfjell fix an den Schweizer Beat Feuz geht, im Super-G, Riesentorlauf und Slalom ist bei nun noch je einem Bewerb ebenso wie in der Gesamtwertung (Alexis Pinturault/1148 Punkte, Aleksander Aamodt Kilde/1122, Henrik Kristoffersen/1041) alles offen.
Bei den Damen gehört die Super-G-Kugel der Schweizerin Corinne Suter, womit sie als erste Dame nach Lindsey Vonn 2015 das Speed-Double holt. Im Riesentorlauf, Slalom und Parallel sind die Entscheidungen offen und fallen in Aare. In der Gesamtwertung hat Federica Brignone bei einem Vorsprung von 153 Punkten den Sieg vor Augen.
ISI-Präsident Flavio Roda bedauerte in einer Mitteilung auf der Verbands-Website die Absage, nicht zuletzt weil die wirtschaftlichen Folgen groß sind. Es wäre dies auch die Generalprobe für die Weltmeisterschaften 2021 gewesen. ÖSV-Herren-Rennsportleiter Andreas Puelacher hatte Freitagabend in Kvitfjell erklärt, dass "unsere Priorität die Gesundheit der Athleten und Betreuer", und es die Präferenz des ÖSV und von Präsident Peter Schröcksnadel sei, "das Finale nicht in einem Gebiet zu fahren, wo Ansteckungsgefahr ist".
Letzte Chance für den ÖSV
Der Super-G der Herren am Sonntag in Kvitfjell wird damit zu einem der wichtigsten in dieser Saison für den ÖSV. Lediglich drei Punkte fehlen Vincent Kriechmayr mit 362 Zählern auf den in der Disziplinwertung führenden Schweizer Mauro Caviezel (365 Zähler), dahinter liegen der Norweger Aleksander Aamodt Kilde (336), der Kärntner Matthias Mayer (324) und mit Kjetil Jansrud (305) ein weiterer Norweger. Ziehen die Österreicher den Kürzeren, wird es die erste Weltcup-Saison ohne eine einzige Kristallkugel für den ÖSV seit 25 Jahren.