Der Österreichische Skiverband beobachtet die Entwicklung rund um das Coronavirus genau. Das ärztliche Team um Wolfgang Schobesberger versorge die Athleten und Betreuerteams derzeit mit zwei Updates am Tag, erklärte ÖSV-Sportdirektor Anton Giger. Im österreichischen Lager will man eine "verantwortungsvolle Strategie" fahren.

"Unsere medizinische Leitung hat sich bereits vor den (abgesagten, Anm.) Weltcups in China Experten ins Boot geholt", sagte Giger am Rande des Weltcups von Hinterstoder. Das Stodertal in Oberösterreich gilt nach wie vor nicht als Risikogebiet, auf Nummer sicher wird aber dennoch gegangen: Der ÖSV sagte so laut Giger die obligatorische Autogrammstunde nach dem Sieg von Vincent Kriechmayr am Samstag ab. Die Athleten schütteln noch Hände, allerdings mit Handschuh.

Keine Sanktionen von der FIS

Und der Internationale Skiverband (FIS) verhängt für das Fernbleiben der abendlichen Startnummernauslosung - wie sonst üblich - keine Sanktionen. Geschwänzt habe den Event aufgrund von Bedenken allerdings bisher niemand, erklärte ein Sprecher der FIS.

Das zukünftige Programm wackelt angesichts Covid-19 weiter. Dass der Herren-Tross wie geplant zur nächsten Station nach Kvitfjell in Norwegen fliegt, ist nicht gesichert. Um die Verbreitung des Virus zu verhindern, raten Behörden in manchen Ländern von solchen Reisen ab. Flughäfen gelten als Orte mit erhöhtem Risiko, manche Betreuer schlugen deshalb bereits Autoreisen vor.

Der ÖSV stellt seinen Athleten die Anreise frei. Markus Waldner, Chef-Renndirektor der Alpinskiherren des Internationalen Skiverbands (FIS), kündigte für Montag eine Entscheidung an.