Nach der Absage der Weltcup-Kombination der alpinen Ski-Damen am Sonntag in La Thuile wegen zu viel Neuschnees steht Federica Brignone als Disziplinsiegerin fest. Die Italienerin führt auch im Gesamtweltcup, sollte die Saison wegen des Coronavirus nicht mehr fortgeführt werden können, stünde sie damit auch als Gewinnerin der großen Kugel fest.
Wegen des Ausfalls der Ofterschwang-Rennen am kommenden Wochenende aufgrund von Schneemangels (es wurde kein Ersatzort gefunden) scheint nur noch Aare in Schweden und Cortina d'Ampezzo in Italien für die Damen im Programm auf. Insgesamt wären damit noch sieben Einzelrennen zu fahren. Schneekontrolle für Aare ist am Dienstag.
Sorge wegen des Coronavirus
Sorgen machen im WM-Ort von 2019 aber nicht Schneesituation oder Piste, sondern die Auswirkungen des Coronavirus, der sich in Skandinavien allerdings noch nicht verbereitet hat. Jedoch müssen für eine Durchführung auch alle Beteiligten inklusive Behörden und TV-Stationen mitspielen. In den kommenden Tagen will der Ski-Weltverband (FIS) diesbezüglich Entscheidungen treffen.
Sollte der Super-G am Samstag in La Thuile im Aostatal (Italien) mit dem Sieg von Nina Ortlieb das letzte Saisonrennen gewesen sein, würden die Kristallkugel wie folgt verteilt werden: Brignone würde im Gesamtweltcup auf die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin folgen, im Super-G ginge die Kugel an die Schweizerin Corinne Suter, im Slalom und im Parallel an die Slowakin Petra Vlhova und im Riesentorlauf ebenfalls an Brignone, die damit dreimal voranläge. Suter als Abfahrtssiegerin ist bereits gekürt worden.
Halber Meter Neuschnee
In der Nacht auf Sonntag hatte es in La Thuile heftig geschneit, bis zu ein halber Meter kam zusammen. Die Organisatoren schafften es mit den Pistenkommandos nicht, den Schnee rauszuräumen. Eine Verschiebung auf Montag war laut FIS-Chef-Renndirektor Peter Gerdol angedacht worden, allerdings soll in der kommenden Nacht erneut viel Neuschnee dazukommen.
Brignone gewann die zwei durchgeführten Kombinationen in Altenmarkt-Zauchensee und Crans Montana, im Disziplinweltcup hat sie es damit auf die volle Punktezahl von 200 gebracht. Es folgen die Schweizerin Wendy Holdener (125), die Tschechin Ester Ledecka (100) sowie die Österreicherinnen Franziska Gritsch (80) und Ramona Siebenhofer (64) auf vier und fünf.
Es war die zweite Absage einer Damen-Kombi in diesem Winter, auch jene in Val d'Isere fiel aus. Kugeln werden laut aktuellem Reglement allerdings vergeben, sobald zwei Bewerbe in der Wertung sind.