Der Hang in Kranjska Gora (SLO) zählt zu den anspruchsvollsten im alpinen Weltcup, auch die Ski-Herren sprechen mit viel Respekt vor der Piste auf dem Nordhang. Heute kämpfen die Technik-Damen im Riesentorlauf um den Sieg. Der dürfte - geschieht nicht ein Wunder - für das ÖSV-Team außer Reichweite sein. Ein Podestplatz ist am ehesten Katharina Liensberger zuzutrauen. Die Vorarlbergerin hat sich, gemeinsam mit Katharina Truppe, Franziska Gritsch und  Eva-Maria Brem am Weißensee in Kärnten vorbereitet. Für die Technikerinnen sind die Bewerbe in Slowenien die ersten seit einem Monat.

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"Wir haben mit den Läuferinnen einen Konditionskurs und mehrere Trainingscamps absolviert. Vier Wochen Pause sind schon lang", sagt ÖSV-Damenchef Christian Mitter, der von seinen Schützlingen verlangt: "Sie müssen besser werden, die Chance annehmen und nützen. Es wird schon ein sehr sportlicher Riesentorlauf werden." Der Steirer versucht mittels "Einzel- und Gruppengesprächen sowie Telefonaten den Damen Moral einzuimpfen". Der Chef erwartet jedenfalls "im ersten Durchgang eine pickelharte Piste. Was den zweiten Lauf betrifft, muss man sich in der Pause genau anschauen, wie sich die Piste entwickelt, weil es hohe Temperaturen geben wird". Die Österreicherinnen wohnen, als einzige Nation, nicht in Slowenien, sondern im Bundessportheim Faaker See.

Dort sind die RTL-Ergebnisse aus den vergangenen Jahren sicher kein Thema. Man muss in der Geschichte auch weit zurückgehen, um eine ÖSV-Läuferin auf dem Podest in Kranjska Gora, das wiedereinmal für Marburg einspringen muss, zu finden. Niki Hosp gewann am 6. Jänner 2007 das Rennen. Mehr Stockerlplätze gab es bisher nicht. Dafür im Slalom umso mehr. Aber auch da konnten nur "Pensionistinnen" aufzeigen. Marlies Schild siegte 2007, Michaela Kirchgasser 2012. Vor zwei Jahren trimphierte Mikaela Shiffrin im Riesentorlauf und Slalom. Sie fehlt diesmal wegen dem Tod ihres Vaters.