Die Serie von Heimsiegen bei Weltcup-Abfahrten ist am Donnerstag zu Ende gegangen. Der Deutsche Thomas Dreßen setzte sich in Saalbach vor den Schweizern Beat Feuz (+0,07), Mauro Cavizel (0,09), Carlo Janka (0,26) und Niels Hintermann (0,49) durch und holte damit seinen insgesamt fünften Weltcup-Erfolg, den dritten in diesem Winter.
Auch die bisher letzte Abfahrt vor zwölf Tagen in Garmisch war an Dreßen gegangen. Der 26-Jährige verhinderte durch seinen Sieg beim Ersatz-Event für das im chinesischen Yanqing geplant gewesene Rennen, dass sich Feuz vorzeitig die Abfahrts-Weltcupkugel holte.
Die Österreicher landeten im geschlagenen Feld. Vincent Kriechmayr wurde als bester ÖSV-Läufer Sechster (0,54) und trauerte danach einer besseren Platzierung nach. "Oben und unten war ich schnell, aber den Mitteteil habe ich nicht so gut erwischt", gestand der Oberösterreicher im ORF-Interview.
Matthias Mayer, der mit einem Rückstand von 0,76 Sekunden die Top Ten verpasste, ärgerte sich über einen Patzer im Finish. "Ich bin mit dem Außenski auf einer weichen Stelle gelandet, dann hat es mich verschnitten. Da habe ich einige Zehntel liegengelassen, das Podest war damit unmöglich", resümierte der Doppel-Olympiasieger aus Kärnten.
"Vielleicht gibt mir der Schröcksi jetzt einen aus"
Doch auch Sieger Dreßen leistete sich einen schweren Fehler, als er im oberen Abschnitt weit von der Ideallinie abkam. "Im Ziel habe ich gedacht: 'Spinn' ich oder was? Das kann doch nicht sein, dass ich mit dem Schnitzer vorn bin'", erzählte Dreßen, der einen Schweizer-Vierfach-Sieg auf österreichischem Boden verhinderte. "Vielleicht gibt mir der Schröcksi jetzt einen aus", mutmaßte der Bayer. Die Chance zur Revanche bietet sich für die Österreicher in Saalbach bereits am Freitag im Super-G.