Die aktuell schlechte Performance von Österreichs Riesentorläufern hat Ex-Skiläufer Christian Mayer zu harter Kritik veranlasst. Besonders Manuel Feller bekam in einem Interview mit der Schweizer Boulevardzeitung "Blick" sein Fett ab. Der Tiroler reagierte am Freitagabend auf die Aussagen. "Wie tief muss man sinken, den einzigen, der Punkte macht, zu kritisieren?", meinte Feller unter anderem.
"Wenn ich Manuel Feller zuschaue, kommen mir die Tränen, weil er technisch derart schlecht Ski fährt", wurde Mayer zuvor im "Blick" zitiert. Die bekannten Rückenprobleme Fellers, die Anfang Dezember in einem Bandscheibenvorfall gemündet hatten, ließ der von 1990 bis 2006 im Weltcup fahrende Mayer nicht gelten. "Er fährt technisch einfach schlecht Ski. Ich habe das immer schon gesagt, aber heuer ist es besonders augenscheinlich", sagte Mayer und meinte, dass Feller mit Gesundheitsproblemen eben aufs Rennfahren verzichten solle.
Der wollte zunächst auf den lautstarken Kritiker gar nicht eingehen. "Ist mir grundsätzlich ziemlich egal, muss ich jetzt ganz ehrlich sagen", entgegnete Feller in Chamonix. Nur wenig später holte er aber doch zum Gegenschlag aus. "Wie tief muss man sinken, einen zu kritisieren, der sein Riesentorlauf-Comeback gibt, trotzdem noch eigentlich als Bester aussteigt, noch dazu von einer Verletzung zwei Monate vorher kommt?", fragte Feller, der am vorigen Sonntag in Garmisch-Partenkirchen als 28. des Riesentorlaufs bester Österreicher gewesen war.
"Der Christian hat auch Verletzungen gehabt. Ich glaube, er war einmal zwei Jahre weg vom Fenster – und ich kriege keine zwei Monate?", bezog er sich direkt auf Mayer, mit dem er den Vergleich in Sachen Skitechnik gerne aufnehmen würde. Er sehe selbst, dass er im Moment unter seinem Leistungsniveau der vergangenen Jahre sei, könne aber nicht mehr tun, als es weiter zu versuchen und fokussiert zu bleiben. "Deswegen lass' ich es auch nicht, nur weil ein paar meinen, ich fahre scheiße."