Nichts deutet an diesem Tag auf den fürchterlichen Augenblick hin. Daniel Albrecht ist auf der legendären Streif beim Abschlusstraining bei guten Bedingungen stark unterwegs. Mit der besten Zwischenzeit rast der 25-Jährige mit 138 km/h auf den Zielsprung zu. Die Bestzeit liegt griffbereit da – doch Albrecht stürzt. Er kann den Sprung nicht drücken, gerät in Rücklage und knallt rund 70 Meter später brutal auf die Piste. Regungslos liegt er da.
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Es folgen bange Minuten, Stunden, Tage, ja Wochen. Albrecht wird auf die Intensivstation in Innsbruck verlegt, er bleibt mit einem Schädel-Hirn-Trauma dreieinhalb Wochen im künstlichen Koma. Als er aufwacht, weiss Albrecht nicht, wer er ist, was er macht oder warum er im Spital liegt. Er muss wieder sprechen lernen, verwechselt Worte. Ein Stück Fleisch nennt er "Audi", einen Schmetterling erkennt er zwar, kann ihn aber nicht benennen.
Gegenüber "Servus TV" erzählte er noch einmal von seinem Sturz und man hatte das Gefühl, dass er recht entspannt mit der Vergangenheit umgeht: "Die drei Wochen im Koma waren noch angenehm. Das Schädel-Hirn-Traum zu verarbeiten, bis man weiß, wie alt man ist und wie man heißt, dauert sehr lange. Aber ich habe keine emotionale Bindung zum Sturz – weil ich mich nicht daran erinnern kann."