Clement Noel und Wengen, das scheint sich auch zu einer Liebesbeziehung zu entwickeln. Dort, wo er vor einem Jahr den ersten Weltcupsieg seiner Karriere gefeiert hatte, legte der 22-jährige Franzose nach - und wie. Er gewann mit 0,40 Sekunden Vorsprung auf Henrik Kristoffersen und feierte seinen fünften Sieg im Weltcup. Bester Österreicher war Marco Schwarz auf Rang sieben - aber auf den dritten Platz fehlten dem Kärntner gerade einmal 0,08 Sekunden.
HIER geht es zum Ergebnis und dem Liveticker zum Nachlesen
Den Grundstein zum Sieg hatte Noel schon in Lauf eins gelegt, in dem er mit Nummer eins eine Zeit in den Schnee gelegt hatte, an der sich alle die Zähne ausgebissen hatten. "Der zweite Lauf war nicht perfekt, aber es hat gereicht. Und ich freue mich, dass Frankreich heute gleich zwei Siege gefeiert hat!"
Schwarz war verärgert: "Ärgerlich! Acht Hundertstel fehlen auf eine Spitzenplatzierung, vielleicht habe ich zu wenig attackiert, aber zu verhalten war es nicht. Die Richtung stimmt jedenfalls."
Die weiteren Österreicher: Fabio Gstrein, schon in Adelboden Siebenter, überzeugte einmal mehr und schob sich im zweiten Lauf mit Bestzeit bis auf Rang zwölf nach vor. "Es freut mich, wenn es so gut geht, aber es kann halt im Slalom schnell auch in die andere Richtung gehen", meinte er. Trotzdem: Bestzeit im zweiten Lauf ist der nächste wichtige Schritt."Und jetzt freue ich mich auf die Heimrennen", sagte er.
Feller: "Will ja niemand auf'n Sender gehen!"
Marc Digruber sammelte als 20. Punkte, aber wieder zu wenig. Und Manuel Feller tut sich zur Zeit weiter schwer, belegte Rang 21: "Ich mag schon nicht mehr reden und allen auf den Sender gehen. Es ist schwierig zur Zeit. Wenn ich müde werden, verliere ich Zeit. Aber nach der Verletzung muss ich jeden Schwung so fokussiert und konzentriert fahren, dass mir der Saft ausgeht. Ich muss ja auch das Training dosieren", meinte der Fieberbrunner.
Weiter der Wurm drin ist hingegen bei Michael Matt - der Arlberger schied schon nach der ersten Zwischenzeit aus und bleibt damit im Tief. "Momentan weiß ich nicht, was los ist. So überkreuzt hat es mir die Ski nicht. Das glaubst nicht, wenn dir vor der Saison jemand sagt, dass es so schlecht läuft. Aber man muss weiterkämpfen", meinte er.