Es war die pure Dramatik, welche die alpinen Skidamen in den Schnee der Höhenlage von Sestriere legten. Beim Weltcup-Riesentorlauf an der Olympia-Stätte von 2006 holten sich die von den italienischen Fans vehement angefeuerte Federica Brignone und die Slowakin Petra Vlhova zeitgleich den Sieg. Mikaela Shiffrin musste sich mit Rang drei begnügen und lag nach Laufbestzeit im zweiten Durchgang lediglich eine Hundertstel zurück.
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Einmal in der Weltcup-Geschichte ging es noch knapper zu. Beim Riesentorlauf in Sölden 2002 hatten sich die Österreicherin Niki Hosp, die Slowenin Tina Maze und die Norwegerin Andrine Flemmen den Sieg geteilt. 2006 standen Michaela Dorfmeister, Lindsey Kildow (Vonn) und Nadia Styger im Super-G von Hafjell (NOR) ganz oben auf dem Podest. Beim WM-Super-G der Herren 1999 in Beaver Creek war Hans Knauß mit einer Hundertstel Rückstand auf die Ex-aequo-Sieger Hermann Maier und Lasse Kjus (NOR) Dritter geworden.
Brignone hatte nach dem ersten Lauf geführt und Platz eins zwischendurch schon verloren. 29 Hundertstel lag die Italienerin bei der zweiten Zwischenzeit hinter Vlhova, doch im Finish legte sie noch einmal zu, während Shiffrins Großangriff hauchdünn scheiterte. Lokalmatadorin Brignone freute sich über ihren 13. Sieg im Weltcup. "Es ist so knapp - drei innerhalb einer Hundertstel. Das ist so unglaublich", meinte die 29-jährige.
Drei Sekunden Rückstand
Überhaupt keine Rolle spielten die Österreicherinnen. Katharina Liensberger wurde als beste ÖSV-Läuferin 17. und wies dabei den sagenhaften Rückstand von 2,99 Sekunden auf. Läuferinnen aus zehn Nationen waren besser klassiert als die schnellste rot-weiß-rote Athletin. Katharina Truppe und Anna Veith wurden 27. bzw. 28., die junge Julia Scheib fiel im zweiten Lauf aus, als einzige Teilnehmerin.