In wenigen Sekunden auf 100 km/h, das erleben die schnellsten Ski-Damen der Welt auf der "Gamskofel"-Abfahrt in Zauchensee. Im ersten Training konnten Nicole Schmidhofer & Co. erstmals seit 2007 wieder von ganz oben einen Zeitlauf in Angriff nehmen. "Wenn du das erste Mal da oben stehst, kostet das schon einige Überwindung, weil du selbst ohne Antauchen gleich auf 100 km/h bist", berichtet Ramona Siebenofer, "du bist gleich auf echter Renngeschwindigkeit. Mir taugt das voll."
Noch mehr Freude mit dem "geilen Start" haben Stephanie Venier und Tamara Tippler: "Wir beten seit zwei Monaten täglich, damit wir ja von ganz oben fahren können. Diesmal wurden wir erhört. Jetzt ist es eine echte Abfahrt. Dazu kommen vier geile Sprünge. So macht unser Sport wieder Spaß. Wir brauchen keine Autobahnen, sondern Herausforderungen." Die meisterten die beiden, für ihre Verhältnisse, gut: "Ich war noch nie eine Trainings-Weltmeisterin, daher sind knapp drei Sekunden Rückstand auf die Schnellste gut", meint Venier, die 22. wurde. Tippler landetet auf Rang 15: "Ich habe mich heute einige Male eingeparkt auf der Strecke. Daher hat die Zeit keine Aussagekraft."
Als beste Österreicherin landete Nicole Schmidhofer hinter der Schnellsten, Kira Weidle (GER) auf Platz zwei: "Nach den schlechten Trainingsfahrten in den vergangenen Tagen bin ich heute wieder ordentlich Ski gefahren. Das ist für meinen Kopf ganz wichtig, auch das sich weiß, es geht im untersten Teil noch schneller." Das will die Steirerin im 2. Training am Freitag, 10. Jänner, "nur bedingt beweisen, denn ich hasse nichts mehr als Trainingsschnellste zu sein."
Joschi Kopp