Als Dritte im Riesentorlauf und Vierte im Slalom schloss die Vorarlbergerin Katharina Liensberger 2019 erleichtert und hoffnungsvoll ab. Weiter geht es am 4. Jänner mit einem Slalom in Zagreb. Liensberger verfügt über großes skifahrerisches Potenzial, mit freiem Kopf lässt sich dieses auch auf der Piste in Ergebnisse umwandeln. "Ich habe im ersten Durchgang am Start gemerkt, es fällt mir einfach leichter, mit Spaß zu fahren und das zu zeigen, was ich kann", sagte die 22-Jährige. Das Thema um den lange fehlenden gültigen Ausrüstervertrag ist abgeschlossen und soll auch nicht ins Jahr 2020 mitgenommen werden. "Ich bin mir sicher, dieses Jahr macht mich stärker, ich freue mich richtig, wenn das neue Jahr losgeht. Ich blicke positiv in die Zukunft und freue mich auf alles, was kommt."
Die Vorarlbergerin wird sich Zeit für die Erholung nehmen und will am 2. und 3. Jänner wieder in St. Michael im Lungau trainieren. "Auf Zagreb freue ich mich riesig, daran habe ich gute Erinnerungen. Diese Zeit im Jahr ist immer sehr spannend. Es macht Megaspaß." 2018 kam Liensberger am Sljeme auf Platz acht, das bedeutete zum damaligen Zeitpunkt das erste Ergebnis in den Top Ten im Weltcup überhaupt.
Wie im Riesentorlauf kam auch im Slalom in Lienz keine weitere Österreicherin in die Top 15. Katharina Gallhuber vergab als Halbzeit-Zehnte im Finale nach Ausfall ein gutes Resultat. "Ich habe gute Teilpassagen gezeigt. Bis Zagreb heißt es, gut arbeiten und die Konstanz finden und die guten Schwünge zusammenhängen und einen ganzen guten Lauf zeigen, nicht nur einen halben." Ungeduldig brauche sie nicht werden, es sei erst der dritte Slalom nach der Verletzungspause gewesen. "Aber ich weiß einfach, dass es sauberer geht, dass es besser geht."
Das trifft auch auf Katharina Huber (17.) zu, die riskierte. "Das ist mir fast zum Verhängnis geworden. Positiv ist, dass ich anschreibe und Punkte mache, aber ich wollte schon ein bisschen mehr." Katharina Truppe (18.) ging wieder hart mit sich selbst ins Gericht. "Ich habe eher mehr gebremst als Gas gegeben. Ein Murks." Ganz anders sah die Gefühlswelt von Chiara Mair aus, die mit fünftbester Laufzeit von Rang 26 auf 16 fuhr. "In Österreich Bestzeit und in der Leaderbox, da kann man sich nix Besseres vorstellen", sagte Mair, die die Minuten am Sonnenplatz genoss.
Die Organisatoren bilanzierten nach dem 50-jährigen Weltcup-Jubiläum in Lienz positiv. "Das Jubiläumsjahr war ein absolutes Highlight mit insgesamt knapp 14.000 Zuschauern an beiden Tagen", sagte Werner Frömel, der Präsident des Organisationskomitees. Aus sportlicher Sicht zog er vor Doppelsiegerin Mikaela Shiffrin "den Hut". Der Fünfjahresvertrag mit dem Österreichischen Skiverband für die Weltcuprennen lief aus. Frömel wird nun Gespräche mit ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel führen, denn Lienz will die Rennen weiterhin durchzuführen.