Nachgefragt bei Skirennläufer Vincent Kriechmayr, der am Freitag den mehrmals unterbrochenen Super-G in Gröden und damit sein fünftes Weltcup-Rennen gewonnen hat.
Es hat heute ein bisschen länger gedauert, aber letztlich gab es doch das Happy End...
Kriechmayr: "Auf alle Fälle. Es wäre natürlich sehr bitter gewesen, wenn man so lange wartet und das Rennen absagt. Aber das wäre auch kein Problem gewesen, dann wäre es halt eine sehr gute Trainingsfahrt gewesen. Natürlich hätte es mich angezipft, das ist normal. So, wie es jetzt ist, bin ich superhappy. Ich freue mich irrsinnig."
Haben Sie heute so durchgezogen, wie Sie sich das vorgestellt haben?
Kriechmayr: "Jeder hat gewusst, dass ich nach Beaver Creek mit meiner Leistung überhaupt nicht zufrieden war, vor allem mit dem Super-G. Die Abfahrt war eh sehr gut. Ich habe versucht, den Schalter umzulegen, aus den Fehlern zu lernen – und das ist mir gelungen."
Wie nervig war das ständige Stop-and-Go?
Kriechmayr: "Nervig nicht unbedingt. Es ist aber nie schön, zu warten und trotzdem zu hoffen, dass das unbedingt fertiggefahren wird, weil ein Weltcupsieg natürlich etwas irrsinnig Schönes ist. Aber es ist kein Problem. So, wie es ist, ist es. Ich habe vollstes Vertrauen in die Verantwortlichen bei der FIS, die entscheiden immer im Sinne des Sports."
Wie gut hat die Gulaschsuppe zur Überbrückung getan?
Kriechmayr: "Ich habe seit dem Frühstück nichts mehr gegessen. Das Warten hat schon sehr hungrig gemacht. Danke an die Verantwortlichen, dass sie mir dann was zum Knabbern gegeben haben."
Wie schaut Ihr Tag und die Vorbereitung auf die Abfahrt jetzt noch aus?
Kriechmayr: "Schauen wir einmal, viel Zeit haben wir nicht mehr. Ich versuche noch, unbedingt Physiotherapie zu machen. Vielleicht komme ich auch noch kurz auf den Ergometer, um einfach ein bisschen das Laktat rauszubringen und den Stoffwechsel anzuregen. Mehr ist es nicht."