Was war das für ein verrücktes Rennen: Extrem schwierige Verhältnisse, extrem schwierige Kurssetzung.Und ein würdiger Sieger: Alexis Pinturault, der schon im ersten Lauf dominierte, brachte seinen Vorsprung sicher ins Ziel und feierte seinen 25. Weltcupsieg vor Andre Myhrer und Stefano Gross. Sein Vorsprung: 1,44 Sekunden. Nach zwei Ausfällen in Val d'Isère als Halbzeitführender brachte er diesmal die Führung ins Ziel.

Bitter war das Rennen wie schon in Levi für die Österreicher: Nur drei kamen ins Finale, aber auch die schrammten am Podest vorbei. Und damit blieben die ÖSV-Herren erstmals in einem Slalom am Face de Bellevarde ohne Podestplatz. Bester war Michael Matt auf dem fünften Platz. "Das war noch nicht das Skifahren, das ich kann", meinte der Tiroler.

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Die Geschichte des zweiten Laufs schrieb aber Henrik Kristoffersen: Nur mit Glück rutschte er mit fast drei Sekunden Rückstand als 27. in die Entscheidung, dort zündete der Norweger aber den Turbo. Platz um Platz machte er gut, erst der Italiener Stefano Gross schaffte es, eine mickrige Hundertstelsekunde ins Ziel zu retten. Schließlich sollten insgesamt nur zwei weitere schneller sein als Kristoffersen, der mit Rang vier 23 Plätze gut machte.

Die weiteren Österreicher: Christian Hirschbühl, in Levi als Siebenter  bester Österreicher, verlor im zweiten Lauf viel an Boden und wurde 11., Marco Schwarz kam auf den 13. Platz.

Weltcupführung für Pinturault

"Ich bin mir gar nicht so schnell vorgekommen, aber das tut hier wohl keiner", meinte der 28-jährige Pinturault nach dem Heimsieg, der im Hoch-Savoyen für prächtige Stimmung sorgte. Der Lohn: Die Weltcupführung, "aber das ist zu dem Zeitpunkt des Winters nicht wichtig. Ich freue mich über den Sieg!" Zumal der in Frankreich geschah, was Pinturault schon nach Lauf eins mit einem Lächeln sagen ließ: "Ich mag Österreich sehr - aber als Franzose mag ich Frankreich auch!"

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