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Im ersten Rennen nach der Ära Marcel Hirscher müssen die Österreicher auf einen Spitzenplatz verzichten. Der Siebente des ersten Laufes, Stefan Brennsteiner, riskierte im Finale zu viel und fiel schon nach wenigen Fahrsekunden aus. Auch der Achte des ersten Durchgangs, Manuel Feller, konnte seine Leistung aus dem ersten Lauf nicht bestätigen und fiel in der Entscheidung auf Platz zwölf zurück.
Der Sieg ging an den Franzosen Alexis Pinturault vor seinem Landsmann Mathieu Faivre und Zan Kranjec (SLO).
Matthias Mayer und Roland Leitinger zeigten im Finale eine gute Leistung und verbesserten ihre Platzierungen. Mayer zeigte sich nach dem Rennen "sehr zufrieden mit der Leistung. Da es in den vergangenen Monaten nicht wirklich gute Trainingsbedingungen für Abfahrt und Super-G gab, bin ich auf den Riesentorlauf umgestiegen. Es passt heute schon, ich spekuliere auch damit, im Riesentorlauf wieder unter die Top 30 zu kommen, damit ich dann mit Nummer 16 fahren kann". Leitinger sah seine Finalteilnahme als "Schritt in die richtige Richtung. Eine noch bessere Platzierung habe ich im Steilhang vergeben, wo ich den Ski zu viel quer gestellt habe. Da gibt es noch Verbesserungspotential".
Völlig enttäuscht hat Co-Favorit Henrik Kristoffersen. Der Norweger verhaute seinen Lauf völlig und liegt nicht mehr unter den besten Zehn: "Im Steilhang ist mir ein klassischer Innenskifehler passiert, ich hatte Glück, im Kurs zu bleiben. Scheinbar wollte ich zu viel. Aber es war nur das erste Rennen in diesem Winter."
In Schlagdistanz zum Podest liegt Manuel Feller nach seinem ersten Lauf beim Weltcup-Riesentorlauf auf dem Rettenbach-Gletscher hoch über Sölden. Österreichs größte Hoffnung nach dem Karriereende von Marcel Hirscher lag zwar im Steilhang schon klar zurück, holte dann aber immer mehr auf und belegte am Ende mit 0,68 Sekunden Rückstand auf den Führenden Alexis Pinturault auf Rang acht. "Das war ein sehr guter Lauf von mir, ich habe keinen Fehler gemacht, das war auf dem Schnee ganz wichtig", stellt Pinturault fest, gibt aber zu: "Ich war ein bisschen müde vor dem Auftakt, aber das legt sich jetzt." Mit 0,80 Sekunden Rückstand ist Co-Favorit Henrik Kristoffersen nur Zehnter.
Die Leistung von Feller ist umso höher einzuschätzen,wenn man weiß, dass er am Vortag beim Training schwer gestürzt ist, nur knapp eine Liftstütze verfehlt hat: "Das war schon eine ordentliche Brez'n, die ich gerissen habe. Am Morgen hatte ich auch noch Schmerzen, die konnte ich erst knapp vor dem Start wegschalten. Obwohl der Steilhang nicht so optimal war, ist die Basis für ein gutes Ergebnis gelegt. Ich muss aber sagen - es hat sich hier in Sölden noch nie so gut angefühlt wie heute."
Bester Österreicher ist der Tiroler damit nicht, diese Position hat Stefan Brennsteiner inne. Er liegt 0,62 Sekunden hinter Pinturault, ist Siebenter: "Es war ein ganz solider Lauf, bei dem ziemlich viel perfekt war. Ich konnte den Ski auf Zug halten, auch weil die Piste richtiggut in Schuss ist." Auch seine Leistung verdient große Beachtung, hatte er doch binnen kürzester Zeit zwei Kreuzbandrisse zu verkraften."
Als 26. schaffte Matthias Mayer auch die Qualifikation für das Finale: "Mit meiner Leistung bin ich schon zufrieden, vor allem, weil der Lauf sehr drehend ist und mir das gar nicht entgegen kommt." Mit Nummer 53 gelang auch Roland Leitinger der Sprung in den 2. Durchgang. Er wird da die Startnummer eins tragen, da er genau Rang 30 belegte.
Nicht in das Finale schafften es: Johannes Strolz (37.), Magnus Walch (46.), Dominik Raschner (50.) und Patrick Feuerstein (54.).