Mit einem Lächeln im Gesicht sitzt Katharina Truppe im ÖSV-Hotel "Regina" in Sölden und wartet auf den alpinen Weltcup-Auftakt am Samstag, 26. Oktober, auf dem Rettenbach-Gletscher. Das Lächeln hat einen Grund: Die Alt-Finkensteinerin fühlt sich so gut wie noch nie im Riesentorlauf: "Ich habe in den vergangenen drei Wochen nur Riesentorlauf trainiert und die Fortschritte sind unübersehbar. Daher ist es auch mein Ziel, mich in der kommenden Saison in den Top 15 der RTL-Weltrangliste zu etablieren."
Da sollte ihr auch gelingen, da sie seit dem Sommer "nie krank und nie angeschlagen war. Ich konnte das gesamte Programm durchziehen. Auch das Trainingslager in Neuseelandwar super, da die Bedinungungen diesmal genial waren". Bevor sie in Neuseeland auf den Schnee zurückkehrte, genoss die Alt-Finkensteinerin noch einige Urlaubstage auf den Fidschi Inseln: "Mehr Urlaub war nicht drinn, da es genung Arbeit zu verrichten gab. Darunter die Feld-Arbeit zu Hause auf unserem Bauernhof. Die genieße ich immer sehr, weil sie eine ideale Abwechslung zu den vielen Kraf- und Konditionseinheiten."
Bei vielen von diesen war der neue ÖSV-Damencheftrainer Christian Mitter anwesend. "Ich habe einen sehr positiven eindruck von ihm. Er leistet professionelle Arbeit und spricht Probleme gleich und offen an. Mir taugt das", stellt die 23-Jährige klar. Über Erwartungen beim Auftakt in Sölden will Kathi "nicht reden, weil es keine Vergleichswerte mit den anderen Mädchen gibt. Im Training war ich selbst in unserer Gruppe nie ganz vorne, weil ich einfache keine Trainings-Weltmeisterin bin. Ich kann da nicht ans Limit gehen." Auf die Favoriten für den Sölden-RTL angesprochen, kommt wie aus der Pistole geschossen der Name "Mikaela Shiffrin. Wir haben mit ihr einen Tag trainiert. Die fährt in einer anderen Liga."