Katharina Liensberger wird beim Auftakt zum alpinen Ski-Weltcup in Sölden fehlen. Die Vorarlbergerin wurde vom Österreichischen Skiverband nicht für das Rennen nominiert, da keine Einigung zwischen der Rennläuferin und der Ausrüsterfirma Rossignol erzielt wurde.
Der Materialstreit zog sich seit Wochen in die Länge. In der abgelaufenen Saison war Liensberger von Rossignol ausgestattet worden, im Mai dieses Jahres hatte die 22-Jährige jedoch einen Vertrag bei Kästle unterschrieben. Das Problem dabei: Kästle produziert nur Ski, jedoch keine Skischuhe - und Liensberger hat keinen Schuhausrüster gefunden.
Um Liensberger den Start in Sölden nun noch zu ermöglichen, fragte der ÖSV wieder bei Rossignol an, woraufhin das französische Unternehmen der Vorarlbergerin am Freitag einen Zweijahresvertrag auf den Tisch gelegt hatte. Diesen hat sie bis heute nicht unterzeichnet, ein Start beim Weltcuprennen in Tirol ist damit nicht mehr möglich.
Liensberger muss nun bis 15. November dem Österreichischen Skiverband "einen gültigen Aurüstungsvertrag vorlegen können, egal mit wem", sagt ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel, "wenn sie das nicht macht, darf sie die Saison nicht bestreiten."
"Es ist schade, dass sie nicht starten kann, sie ist die Nummer 12 der Welt", sagt Damen-Cheftrainer Christian Mitter, "aber wenn es keine Einigung mit der Skifirma gibt, dann gibt es auch kein Material". Als Ersatz für die Riesentorläuferin wurde die Kärntnerin Nadine Fest nominiert.