Geht er oder geht er nicht? Marcel Hirscher lässt seine Entscheidung über die Fortsetzung seiner Karriere nach wie vor offen. Auch bei der - traditionellen - Saisonabschluss-PK seines Kopfsponsors Raiffeisen in Wien gab der nunmehr achtfache Sieger im Gesamtweltcup nicht bekannt, wohin die Reise gehen soll. Nur so viel verriet er: "Die Entscheidung soll zeitnah fallen."
Noch aber sei die Saison zu wenig lang vorbei, erklärte der 30-Jährige. "Es waren gerade einmal 48 Stunden. Ich habe die Zeitungen gelesen, ich habe mir die Medien angeschaut, aber ich kann noch nicht sagen, ob es a.) oder b.) werden wird", sagte er mit einem Lächeln. Obwohl sich eine Tendenz andeutet, wie er auf Nachfrage erklärte: "Vielleicht steht es 49:51 - aber in welche Richtung, das kann und will ich nicht verraten!"
Die Saison sei auf jeden Fall kraftraubend gewesen, speziell nach der Krankheit in Aare bei der WM. "Es macht einen Unterschied, ob man sich nur von Rennen zu Rennen vorbereitet oder ob man das Projekt angeht, um Kugeln und Gesamtwertungen zu fahren", sagte Hirscher. Es werde aber keinen "Plan" geben, den es da abzuarbeiten gilt: "Ich bin der Meinung, man muss Lebensentscheidung auf sich zukommen lassen."
Die Entscheidung wird reifen: "Es wird einige Tage brauchen, seit Aare hat man schon gemerkt, dass alles sehr viel Kraft gekostet hat, ich bin sehr, sehr müde einfach. Dementsprechend will ich schauen, wie die Regeneration fortschreitet. Ich bin seit zehn Jahren im Weltcupzirkus, dass man da Federn lässt, ist ganz klar. Ich muss schauen, wie ich in den Sommer hineinkomme, ob es körperlich und mental möglich ist, so eine noch einmal Saison zu ziehen." Warum es schnell gehen soll: "Weil ich es meinem Team schuldig bin, das immer zu mir und hinter mir steht."
Zumindest eine Sache hat Hirscher aber klargestellt: "Ihr kennt mich alle! Wenn ich es mache, dann will ich um den Gesamtweltcup mitfahren, dann will ich es g'scheit machen. Aber dazu braucht man eben hundert Prozent. Ob ich die aufbringe, wird sich zeigen."