Theoretisch ist es die einzige Entscheidung, die an diesem letzten Renntag des alpinen Skiweltcups noch offen ist - mit einem Sieg könnte Petra Vlhova noch 97 Punkte Rückstand auf Mikaela Shiffrin aufholen, wenn diese ohne Punkte bleibt. Und nach dem ersten Lauf des letzten Riesentorlaufs besteht diese Chance weiter - aber wohl nur mit einem Ausfall der US-Amerikanerin. Denn die 24-Jährige liegt nach dem ersten Lauf klar in Führung, nahm der viertplatzierte Vlhova genau 0,97 Sekunden ab. Shiffrin ließ also keinen Zweifel daran, dass sie die erste Kristallkugel in der Riesentorlauf-Wertung will. Erste Verfolgerin: Die Deutsche Viktoria Rebensburg, 0,59 Sekunden zurück.
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Und dann ist da noch die Neuseeländerin Alice Robinson, die schon in den letzten Rennen aufzeigte. Und auch im Riesentorlauf verblüffte sie wieder alle, lag nach zwei Zwischenzeiten sogar in Führung, fuhr sich schließlich auf Platz drei.
Die Österreicherinnen? Eva-Maria Brem bewies, dass der sechste Platz in Spindlermühle kein Ausreißer war und fuhr sich auf Platz acht, wenn auch bereits mit großem Rückstand (+1,99). Die anderen ÖSV-Damen verloren noch mehr Zeit: Bernadette Schild (13./+2,93), Katharina Truppe (14./+2,94), Katharina Liensberger (15./+3,02), Ricarda Haaser (18./+3,44) liegen weit zurück.
Abschied von Hansdotter
Der emotionale Höhepunkt des ersten Laufs war aber ein anderer: Der Abschied von Frida Hansdotter. Die Slalom-Olympiasiegerin aus Schweden fuhr im ersten Lauf am Ende der ersten Startgruppe in traditioneller schwedischer Tracht und nahm sich dabei die Zeit, allen Trainern und Offiziellen am Pistenrand eine besondere Aufmerksamkeit zukommen zu lassen: "Kanelbullar" - Zimtschnecken aus Schweden. Im Ziel erhielt sie eine Champagnerdusche von allen Kolleginnen; Blumen inklusive. "Es ist ein gutes Gefühl, dass ich aufhören kann, solange ich schnell bin. Aber ich habe nicht mehr das Gefühl, dass ich 120 Prozent geben kann."