Marcel Hirscher steht zum achten Mal als Gesamtweltcupsieger fest. Der Österreicher musste sich zwar im Riesentorlauf von Kranjska Gora mit Rang sechs begnügen, kann aber nicht mehr eingeholt werden.Der Franzose Alexis Pinturault hat fünf Rennen vor dem Saisonende 485 Zähler Rückstand, weil er aber die Abfahrt in Soldeu/Andorra mit Sicherheit nicht bestreiten wird, ist Hirscher auch rechnerisch nicht mehr einzuholen.
Der Sieg in Kranjska Gora ging an den Norweger Henrik Kristoffersen, der seinen überraschend starken Landsmann Rasmus Windingstad um 24 Hundertstel distanzierte. Dritter wurde der junge Schweizer Marco Odermatt - damit gab es gleich zwei Läufer, die auf dem weichen Schnee zum ersten Mal in ihrer Karriere den Sprung aufs Podest schafften.
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Marcel Hirscher war zunächst hin- und hergerissen zwischen Enttäuschung über das Tagesergebnis und Freude über die Fixierung des Weltcups. "Es ist mehr oder weniger alles entscheiden. Und trotzdem - ich bin Rennfahrer - und das mit Leidenschaft. Das heute war für meine Verhältnisse nichts, darum bin ich enttäuscht, das ist gar keine Frage. Aber hoffentlich kann ich es morgen besser machen."
Aber mit ein wenig Nachdenkpause war ihm klar: "In zehn Minuten, glaube ich, ist die Freude dann riesengroß über eine gewaltige Saison, die schön langsam zu Ende geht. Das kann man eigentlich gar nicht in Worte fassen. Der Sport ist nach wie vor wahnsinnig faszinierend und spannend. Wenn ich mir vorstelle: Auf der einen Seite riesengroße Freude, auf der anderen Seite Mega-Enttäuschung, dass ich nicht performen habe können. Es bleibt und ist Lebensschule für immer."
Apropos Lebensschule: Eines hat Hirscher auch schnell gelernt - ein Bart macht ihn älter. Frisch rasiert war er nach dem 30. Geburtstag nach Slowenien gekommen und erklärte das so: "Wenn man 18 ist, lasst man drei Haarln stehen, damit man in die Disco kommt. Mit 30 macht man sich dann wieder jünger..."