Fünf der sechs Saison-Abfahrten konnten Läuferinnen aus Österreich für sich entscheiden. Nach der Pleite im Super-G waren Nicole Schmidhofer, Ramona Siebenhofer, Stephanie Venier und Tamara Tippler ganz auf Revanche eingestellt.

Und während die Österreicherinnen - neben Sofia Goggia und Ilka Stuhec -  in die Favoritenrolle gedrängt wurden, konnte Lindsey Vonn konzentriert ans Werk gehen. Nach dem Auscheiden im Super-G war unklar: Wie angriffig wird die US-Amerikanerin in ihr letztes Karriererennen gehen? Vonn wollte es wissen, fuhr gut. Vor allem der letzte Streckenabschnitt gelang der 82-fachen Weltcup-Siegerin exzellent.

Das Ergebnis im Detail!

Mit Startnummer 3 übernahm die Amerikanerin die Führung, ließ die Mitfavoritinnen Sofia Goggia und Venier hinter sich. Erst Titelverteidigerin Ilka Stuhec konnte die 34-Jährige abfangen und war von der Spitzenposition nicht mehr zu verdrängen.

"Es ist mir ein großer Stein vom Herz gefallen, ich habe mir Druck gemacht", sagte Stuhec, die erst im Laufe der Saison von einem Kreuzbandriss zurückkam, im ORF-Interview.

Zwischen Stuhec und Vonn schob sich die Schweizerin Corinne Suter, die Venier um vier Hundertstelsekunden vom Podest schob. "Ich habe mir gedacht, die Fahrt war nicht schlecht. Als ich die vier Hundertstel hinter Lindsey gesehen habe, habe ich befürchtet, dass es sich nicht ausgeht. Jetzt haben wir um acht Hundertstelsekunden zwei Medaillen vergeben", sagte Venier. "Ich wollte nie Vierte werden."

Damit bleiben die Österreicherinnen auch im dritten Damen-Rennen der Weltmeisterschaft in Aare ohne Medaille und haben im Riesentorlauf und Slalom nur noch Außenseiterchancen doch noch eine zu machen.

"Die Streckt war sehr kurz, die Sichtverhältnisse ändern sich stark - da braucht man auch das Glück", analysierte Siebenhofer im Ziel. "Wenn es heißt Start frei, muss ich fahren", sagt Tippler, die analysierte: "Ich habe oben schon alles vergeben, das war für die Fisch'. Wir haben gekämpft, haben alles gegeben, es ist nicht gelungen". Siebenhofer und Tippler beendeten die WM-Abfahrt ex aequo auf dem neunten Rang, Schmidhofer wurde Siebente.