Dominik Paris wird es mit einem Schulterzucken hinnehmen, dass er auch heute im Super-G der große Favorit ist. Immerhin hat er diesen in Kitzbühel auch schon einmal gewonnen, dazu auch den letzten in Bormio. Und trotz des starken Schneefalls scheint es für die Läufer auch heute eine pickelharte, fordernde Piste zu geben. Und wohl auch keinen Schneefall.
So gesehen passen die Voraussetzungen, auch und vor allem für Vincent Kriechmayr. „Ich mag ja Kitzbühel und die Abfahrt – aber vielleicht mag Kitzbühel ja mich nicht“, meinte er nach seinen schweren Fehlern in der Abfahrt. Auch im Super-G war er bisher auf dieser Piste nicht ganz vorn, ein zehnter Platz aus dem Vorjahr ist das beste Ergebnis. „Und nach dieser Abfahrt will ich schon noch einmal zeigen, was ich draufhabe.“
Das will auch Matthias Mayer, der ebenso nach der Abfahrt mit einem „Geständnis“ aufhorchen ließ: „Seit dem Sturz in Gröden läuft es bei mir in der Abfahrt nicht mehr so leicht. Und wenn ich mir nicht sicher bin, dann will ich nicht so viel Risiko nehmen“, meinte der 27-Jährige. Im Super-G fällt ihm das offenbar leichter, wie er mit dem Sieg vor zwei Jahren bewies. Dementsprechend klar ist die Devise für den Olympiasieger für heute: „Gas geben!“
Das gilt auch für Hannes Reichelt, der sich mit Nummer eins in der Abfahrt trotz Platz acht Selbstvertrauen geholt hat: „Weil es technisch sauber war und gepasst hat.“ Gespannt sein darf man auf Otmar Striedinger und Daniel Danklmaier, die nach den Plätzen drei und fünf auch im Super-G „on fire“ sind. Einer wird wie befürchtet fehlen: Aksel Lund Svindal zog für heute und auch für Garmisch zurück: „Die WM ist heuer das Wichtigste!“