Dominik Pariswar 2019 auf der Streif nicht zu bezwingen. Der Südtiroler siegte zum dritten Mal die Abfahrt in Kitzbühel. Damit ist Beat Feuz als Zweiter abermals geschlagen. Schon im Vorjahr musste er sich dem späteren Sieger Thomas Dreßen (GER) um wenige Hundertstelsekunden beugen. Und auch in diesem fehlten letztlich nur zwei Zehntelsekunden auf den Sieg. "Freude pur. Ich kann nicht schneller fahren als heute", sagte Feuz.
Hannes Reichelt und Matthias Mayer brachten ihre Fahrten ins Ziel, Kriechmayr und Max Franz nicht. Der Oberösterreicher strauchelte in der Mausefalle das erste Mal, musste sich in der Traverse der Streif beugen. Franz brach seine Abfahrt im Steilhang mit Schmerzen ab. Größen wie Aksel Lund Svindal sind in Kitzbühel erst gar nicht an den Start gegangen, zu groß die Gefahr, sich zu verletzen. Franz bekam einen Schlag, der Schmerzen in der rechten Ferse verursachte.
Reichelt sagte nach zehn Läufern im ORF-Interview: "Beat hat einen super Lauf erwischt, das wird schwer zu biegen." Nur Paris würde er noch zutrauen, die Zeit noch zu pulverisieren. Der Routinier sollte Recht behalten, an Paris und Feuz kam kein Abfahrer mehr heran. "Die Fahrt war ziemlich am Limit. Ich bin superhappy", sagte Paris. "Ich hab gar kein gutes Gefühl gehabt. Ich habe mir nur gedacht: Drauf auf die Ski und einfach gehenlassen. Mir gefällt das Risiko nach unten zu fahren, wenn es eben dahin geht, bin ich nicht so schnell."
Hinter Paris und Feuz klassierte sich ein Österreicher - einer mit dem niemand rechnete. Otmar Striedinger nutzte mit Nummer 27 die besser werdende Sicht und fuhr auf den dritten Rang. "Ich hätte es mir nicht erträumt. Die Freude ist riesengroß", sagte Striedinger. "Ich war schon die ganze Saison gut dabei, im Rennen hat es aber nicht so funktioniert. Deswegen ist es für mich in Österreich umso schöner", sagte Striedinger, der bisher einen 16. Platz als bestes Saisonergebnis hatte.
Johannes Kröll und Christian Walder schieden aus, Christopher Neumayer platzierte sich mit 2,05 Sekunden Rückstand. Und Daniel Danklmaier, Sieger der Europacup-Abfahrt am Montag und zwei Mal stark im Training? Der platzierte sich sensationellerweise mit 94 Hundertstelsekunden Rückstand auf dem fünften Platz. "Überglücklich" gab sich Danklmaier. "Oben habe ich mir gedacht beim U-Hakerl: Ah, das war jetzt nicht alles..., aber ich dürfte den Rest ganz gut getroffen haben. Jetzt bin ich überhappy", berichtete der Steirer aus Haus im Ennstal. "Unten habe ich eine kleine Schrecksekunde bei der Traverse gehabt. Aber du musst sowieso riskieren, das habe ich getan, und es ist Gott sei Dank aufgegangen."