Der Rest der Asse hielt sich vor dem Klassiker am Samstag zurück. Daniel Danklmaier überzeugte erneut und fuhr sich als Vierter wohl ins ÖSV-Abfahrtsteam.
Hannes Reichelt versuchte sich bei schwierigen Sichtbedingungen und auf im Gegensatz zum ersten Training bei den Schlüsselstellen etwas geglätteter Piste auf der Rennlinie: "Ein bisschen Selbstvertrauen schadet natürlich nicht nach den letzten Rennen", sagte der 38-Jährige, der "definitiv sehr glücklich mit dem Trainingslauf" war, weil der zeige, dass er in die richtige Richtung gearbeitet habe. "Ich habe auch heute nicht alles erwischt. Es ist schon Luft nach oben. Der Paris ist sicher schon auch eine gute Fahrt gefahren", fügte er an. Die Topfavoriten seien Feuz, Kriechmayr, Paris, er hoffe, dass er da mitmischen könne.
Dominik Paris fuhr nach starker Fahrt die letzten Meter aufrecht ins Ziel. "Ich war schon ziemlich müde und habe gekämpft, auf der Linie zu bleiben. Aber es schaut ganz gut aus", gab sich der Südtiroler gewohnt lässig. Der Schweizer Beat Feuz indes war als 32. weniger happy, freilich sind die Trainingsleistungen der Elitefahrer aber immer mit Vorsicht zu genießen. "Heute ist viel falsch gelaufen. Ich habe etwas getestet, aber schon im Steilhang gespürt, dass es nicht ganz hundertprozentig passt. Im Rennen steht man aber ganz anders am Start", meinte er.
Seit Tagen hoch motiviert am Start steht Danklmaier, der seine Super-Serie ausbaute. Nach zwei Trainingsbestzeiten gewann er die Europacupabfahrt am Montag, wurde im ersten Weltcup-Training Dritter und am Donnerstag nun Vierter. "Es ist gut, wenn ich vorne mitfahren kann, so holt man sich Selbstvertrauen. Im Rennen wird mehr Gas gegeben, hoffentlich auch von mir, wenn ich am Start bin", sagte der Steirer, der um Startplätze im Super-G und der Abfahrt fuhr und diese auch bekommt.
Vincent Kriechmayr sprach davon, die Leistung noch nicht auf den Schnee zu bringen (11./1,11). "Das ist skifahrerisch noch nicht das, was es braucht. Es gibt noch viel zu arbeiten für Samstag", sagte der Wengen-Sieger, der sich was von Reichelt abschauen wollte. Max Franz (19./2,11) war ebenfalls nicht zufrieden. "Es hat nicht gepasst. Es waren lauter so kleine Fehler, da ist was zusammengekommen." Im Rennmodus sei aber einiges möglich, den unten sei es nicht so schlecht gewesen, meinte der Kärntner.
Der Trainingsschnellste vom Dienstag, Matthias Mayer, kam mit 3,10 Sekunden Rückstand ins Ziel (35.). "Ich habe ein bisschen Grip-Pobleme gehabt von oben weg, es hat von der Abstimmung nicht so gepasst wie im ersten Training." Otmar Striedinger landete auf Platz zwölf (1,63), Johannes Kröll auf 17 (1,96), Christopher Neumayer auf 18 (2,06), Christian Walder auf 30 (2,84) und Romed Baumann auf 31 (2,88).
Nicht mit dabei waren die Norweger Aksel Lund Svindal, dem wieder sein lädiertes Knie zu schaffen macht, und Kjetil Jansrud, der sich im ersten Training zwei Mittelhandknochen gebrochen und ein Metall eingesetzt bekommen hat, wie er als Trainingszuschauer berichtete. Die Weltmeisterschaften hat er aber nicht abgeschrieben.
"Bis das wieder hundert Prozent ist, dauert es sechs Wochen. Aber hoffentlich nicht sechs Wochen, bis ich wieder Ski fahren kann. Es geht Schritt für Schritt, gestern war es voll steif, heute kann ich es bewegen. Hoffentlich geht es schnell vorwärts und ich kann wieder ein bisschen Skifahren probieren", erzählte der den Journalisten im Zielraum. Er werde zur WM nach Aare fahren und es probieren. "Ob es geht oder nicht, werden wir sehen."