Viele Jahre hatte Nicole Schmidhofer auf ihren ersten Weltcupsieg warten müssen, nun gelang ihr dieses Kunststück gleich zweimal hintereinander. Die Steirererin holte sich nach ihrem Erfolg am Freitag auch den Sieg in der zweiten Abfahrt von Lake Louise, und dies in beeindruckender Manier. Aus ÖSV-Sicht war das Ergebnis mehrfach erfreulich, denn auf Rang zwei landete Vorjahressiegerin Cornelia Hütter mit 44 Hundertstel Rückstand, gefolgt von der Vortageszweiten Michelle Gisin aus der Schweiz (+0,47).
Hier geht es zu den Ergebnissen
Bei Sonnenschein und perfekten Bedingungen zeigte Schmidhofer eine praktisch fehlerlose Fahrt und bewies mit einem starken Finish enormes Durchhaltevermögen. Als drittbeste Österreicherin kam Ramona Siebenhofer hinter der auch in der Abfahrt schon extrem starken Mikaela Shiffrin sowie der überraschenden Italienerin Nicol Delago auf Rang sechs. Neunte wurde Stephanie Venier.
Es ist 20 Jahre her, dass eine Österreicherin bisher zuletzt beide Rennen einer Doppelabfahrt in Lake Louise gewonnen hat: Und das war auch eine Steirerin, nämlich Speed-Queen Renate Götschl. „Und wenn man mit Renate zusammen genannt wird, dann kann man sich darauf schon was einbilden“, meinte sie und erzählte mit einem Grinsen. „Ich hab’ die gleichen Socken an wie bei meinem Sieg, weil die gestern auf dem Unteranzug drauf blieben. Das hat wohl Glück gebracht!“
Starke Teamleistung
Conny Hütter durfte mit Rang zwei ebenfalls hochzufrieden sein. „Ich habe gewusst, dass ich schnell bin, ich musste es nur zeigen. Und als ich im Ziel den Zweier gesehen habe, ist mir schon ein Stein vom Herzen gefallen – auch wenn die Schmidi schon wieder vorne ist. Aber ich freu’ mich für sie, sie erwischt die zwei schweren Kurven einfach exzellent.“
Wie am Freitag zeigten die ÖSV-Damen auch am Samstag ihre mannschaftliche Stärke. Waren es in der ersten Abfahrt sieben Läuferinnen in den Top 15, so kamen am Samstag vier in die Top neun, denn neben dem Doppelsieg – dem ersten für die Österreicherinnen nach fast zwölf Jahren – waren diesmal wieder sechs in den Top 15.