Alles sah schon danach aus, als wären die norwegischen Abfahrer wieder einmal das Maß aller Dinge. Doch der Bärenstarke Dominik Paris, zuvor in dieser Saison nicht einmal am Podest, schob sich noch um vier Hundertstel vor Axel Lund-Svindal. Rang drei belegte Kjetil Jansrud mit 17 Hundertstel Rückstand auf den Sieger. „Das war keine schlechte Fahrt“, schmunzelte Paris nach dem Rennen und fügte an: „Ich habe den Schwung von oben bis unten gut mitgenommen. Die Strecke war in gutem Zustand, nur die Linien schwer zu erkennen. Ich fühle mich hier immer wohl und dann geht man gleich mit mehr Selbstvertrauen auf die Strecke.“

Die ÖSV-Asse zeigten gute Leistungen, für ganz vorne reichte es dennoch nicht. Bester Österreicher wurde Hannes Reichelt als Fünfter. „Mit der Fahrt und dem Ergebnis kann ich schon zufrieden sein“, sagte Reichelt, der ebenso wie der sechstplatzierte Matthias Mayer (+0,61) vor dem Rennen zum Favoritenkreis gezählt wurde. Der zweite Kärntner im Bunde, Max Franz, belegte mit einem Rückstand von 88 Hundertstel den achten Platz. Romed Baumann (+2,22) und Vincent Kriechmayr (+2,35) fassten große Rückstände aus. Kriechmayr war bis zur vorletzten Zwischenzeit vorne dabei, ehe er leicht ausrutschte. „Ich bin einfach schlecht Skigefahren in dieser Kurve. Da war kein Schlag, ich bin einfach am Ski gestanden, wie ein deutscher Tourist“, analysierte Kriechmayr leicht zynisch.

Nur ein Sturz

Den einzigen Sturz des Rennens lieferte Travis Ganong, was zu einer kurzen Unterbrechung führte. Länger war das Rennen unterbrochen, als der Sturm, der inklusive Schneefall den Pistenarbeitern große Probleme bereitet hatte, wieder stärker wurden.