Matts Olsson hat den Parallel-Riesentorlauf der alpinen Ski-Herren in Alta Badia und damit erstmals ein Weltcup-Rennen gewonnen. Der 29-jährige Schwede setzte sich im Finale um drei Hundertstelsekunden gegen den Norweger Henrik Kristoffersen durch. ÖSV-Superstar Marcel Hirscher, der im Semifinale um fünf Hundertstel das Nachsehen gegen Olsson hatte, wurde Dritter.

Hirscher bewies, nachdem er in den Jahren zuvor jeweils in der Auftaktrunde ausgeschieden war, dass er nun auch im Parallelbewerb zu den Besten zählen kann. "Ich habe nicht umsonst gegen den Sieger verloren. 60 Punkte sind ein Wahnsinn, nachdem ich zuletzt immer schon nach der ersten Runde weg war", betonte der 28-jährige Salzburger, für den sogar noch mehr möglich gewesen wäre, hätte er nicht den Start im Halbfinale "verpennt", wie er gestand. "Aber sonst bin ich echt gut gestartet. Es ist echt gut gelaufen."

Nach dem klaren Auftaktsieg gegen den Franzosen Thibaut Favrot setzte sich Hirscher im Achtelfinale gegen den Norweger Kjetil Jansrud durch. In der Runde der letzten acht ließ er dann auch Parallel-Spezialist Andre Myhrer aus Schweden keine Chance. Im Duell um Platz drei entschieden acht Hundertstel für Hirscher und gegen den Norweger Aleksander Aamodt Kilde.

Im Gesamt-Weltcup liegt der Seriensieger nun elf Punkte hinter Kristoffersen. Vor Weihnachten steht für den Doppel-Weltmeister noch der Nachtslalom am Freitagabend (17.45 und 20.45 Uhr) in Madonna di Campiglio auf dem Programm. Deshalb ging es für Hirscher ab Dienstag mit Torlauf-Training weiter.

Olsson hat den Sieg "überhaupt nicht erwartet"

Olsson überraschte sich mit dem Debüterfolg selbst. "Ich habe gedacht, dass ich hier gerade einmal eine Runde überstehen kann. Diesen Sieg habe ich überhaupt nicht erwartet", lautete der erste Kommentar des Riesentorlaufspezialisten, der alle seine drei Weltcup-Podestplatzierungen - zuvor Zweiter in Garmisch und Dritter in Kranjska Gora - in diesem Jahr eingefahren hat.

Abfahrts-Olympiasieger Matthias Mayer setzte sich in der ersten Runde im ÖSV-Duell um fünf Hundertstel gegen Riesentorlauf-Vizeweltmeister Roland Leitinger durch. Im Achtelfinale war für den Kärntner dann aber gegen Kristoffersen Endstation. "Ein lässiges Event, das hat mir getaugt", meinte Mayer, der erstmals bei einem Parallel-Event dabei war und Zwölfter wurde. Auch Stefan Brennsteiner schied in der Runde der letzten 16 gegen den späteren Sieger Olsson aus. Am Ende belegte er Rang 16, Leitinger wurde 17.

Manuel Feller bekam als Letzter noch einen Weltcup-Punkt, obwohl er gar nicht angetreten war. Beim Tiroler war am Sonntag nach dem Riesentorlauf eine Kapselzerrung im Knie diagnostiziert worden.