Stefan Luitz ist der nächste Pechvogel im deutschen Ski-Team. Nach Felix Neureuther erlitt auch er einen Kreuzbandriss. Und der 25-Jährige wurde noch am Sonntag im Klinikum Hochrum von Christian Fink und dem deutschen Mannschaftsarzt Manuel Köhne operiert. Und er hatte natürlich einen altbekannten Zimmergenossen: Felix Neureuther, der sich ja nach seinem Kreuzbandriss selbst erst am Freitag zu einer Operation entschlossen hatte.
Während nach wie vor alle rätseln, was bei Luitz passiert ist - auch auf den Videos ist kaum ein wirklicher Grund für die schwere Verletzung ersichtlich - versuchen es die Deutschen, mit Humor zu nehmen. Und sie erhielten dabei am Montag auch prominente Unterstützung: Denn mit Beat Feuz und Aksel Lund Svindal gab es gleich zwei Besucher aus dem Skizirkus.
Und das nicht von ungefähr: Denn sowohl der Norweger (in Mutters) als auch der Schweizer (in Aldrans) wohnen ja seit vielen Jahren in der Nähe von Innsbruck, hatten es also nicht weit ins Klinikum. Dazu kommt: Beide sind "Experten", wenn es um Knieverletzungen geht, Svindal hat ja nach dem Kreuzbandriss in Kitzbühel vor zwei Jahren und einer weiteren OP in der Vorsaison gerade wieder die Spitze erklommen und heuer schon zwei Siege gefeiert. Trotz heftiger Knieschmerzen. Und Feuz stand wegen seiner Knie-Probleme schon kurz vor dem Karriereende. Doch auch er kämpfte sich zurück, wurde im Vorjahr Weltmeister in St. Moritz.
Und damit können Neureuther und Luitz das Leid weiter teilen. Läuft alles optimal, soll Luitz in etwa sechs Monaten wieder auf Schnee dürfen. „Die Verletzung und der damit verbundene Ausfall ist gerade nach dem gelungenen Saisonauftakt extrem ärgerlich. Aber jetzt gilt es, nach vorne zu schauen. Ich weiß, was in der Rehabilitation gefordert wird. Ich werde hart und konzentriert arbeiten, um in der WM-Saison wieder fit zu sein", wurde Luitz in einer Aussendung des DSV zitiert.