Marcel Hirscher heißt der Halbzeit-Führende beim Riesentorlauf in Alta Badia. Und damit hat der 28-Jährige noch gute Chancen auf den fünften Sieg in Serie auf der Gran Risa - womit er die Ski-Ikone Alberto Tomba endgültig überholen würde. Der hat in Südtirol "nur" vier Siege im Riesentorlauf.
Aber der Weg zum fünften Erfolg wird kein Spaziergang: Der Norweger Henrik Kristoffersen liegt mit 17 Hundertstel Rückstand auf dem zweiten Rang vor dem Sensationsmann Zan Kranjec (SLO, +0,33). Manuel Feller liegt als zweitbester Österreicher auf Platz vier - und das mit nur 0,37 Sekunden Rückstand und einem Lauf, der von vielen Fehlern geprägt war. "Beim ersten Fehler hab' ich leider einen Stich im Knie gespürt. Wir werden sehen, dass wir das in den Griff bekommen", sagt der Tiroler.
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Das wahre Drama spielte sich aber schon bei der Nummer eins ab: Der Deutsche Stefan Luitz, der zuletzt in die Fußstapfen des verletzten Felix Neureuther getreten war, musste den Lauf schon nach sieben Sekunden abbrechen bei einem Rechtsschwung war das linke Knie plötzlich eingeklappt. Doch es besteht Hoffnung, wie Deutschlands Alpin-Direktor Wolfgang Maier erklärte: "Stefan selbst glaubt nicht, dass es das Kreuzband ist - aber wir müssen die Untersuchungen abwarten!"
Die Deutschen Ski-Herren würde der Ausfall von Luitz nach dem Aus von Neureuther hart treffen, denn damit wäre auch die zweite Medaillenhoffnung der Deutschen im Riesentorlauf für Olympia weg. Und das mitten in das Hoch der deutschen Abfahrer hinein.
Brennsteiner mit Talentprobe
Endlich einen Lauf im Ziel hat auch RTL-Vizeweltmeister Roland Leitinger, der als Zwölfter (+1,36) in den zweiten Durchgang geht, dazu qualifizierte sich auch der Salzburger Stefan Brennsteiner als starker 16. fürs Finale, ebenso wie Johannes Strolz als 28. Ausgeschieden hingegen: die Slalom-Asse Marco Schwarz, Michael Matt und Christian Hirschbühl.