Immer dann, wenn sich Wetter und Pistenbeschaffenheit während eines Rennens sehr oft ändert, wird darauf bestanden: Skifahren ist eben ein Freiluftsport. Beim Super G in St. Moritz wurde das wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis gestellt und die Österreicherinnen mussten das teilweise leidvoll zu Kenntnis nehmen.
Wegen starkem Wind wurde der Start des Super G nach unten verlegt, die Laufzeit beträgt nur etwas mehr als eine Minute und es war zumindest windstill als Viktoria Rebensburg mit Startnummer eins ins Rennen ging. Die Kumbergerin Cornelia Hütter - Startnummer 3 - hatte dann bereits mit starkem Wind zu kämpfen. "Manchmal hat die eine Pech, dann die andere. Ich habe mich nur darauf konzentriert nicht zu grantig zu sein", sagt die Steirerin.
Als Super-G-Weltmeisterin Nicole Schmidhofer ins Rennen ging waren die Bedingungen deutlich besser als bei Hütter, aber auch für die Lachtalerin gab es nichts zu erben. "Ich bin zu viele Kurven gefahren", sagt Schmidhofer. Und verspricht den Ski am Sonntag "gnadenlos runterzudrücken".
Die Schweizerinnen Jasmine Flury und Michelle Gisin hatten deutlich mehr Glück und nutzten die Bedingungen exzellent. Bei Windstille und guter Sicht setzten sie sich vor Tina Weirather in Führung. "Es war nicht ganz fair", gestand Flury. Die 24-Jährige stand noch nie auf dem Podest, war erst drei Mal unter den besten zehn.
Eine notwendige Unterbrechung bescherte Anna Veith und Kolleginnen - also jenen Fahrerinnen, die mit einer Nummer über 15 starteten - einigermaßen ausgeglichene Verhältnisse. Veith wurde mit der insgesamt fünften Zeit beste Österreicherin und einzige unter den besten zehn. "Es war ein guter Lauf aber nicht sehr gut", sagt Veith. "Ich habe meine Leistung ins Ziel gebracht, mir geht es körperlich gut. Der nächste Schritt ist jetzt 100 Prozent zu geben." An die Bestzeit Flurys kam aber keine Athletin mehr heran.
Kombination wird nachgeholt
Am Samstag Nachmittag wurde derweilen in St. Moritz nun doch beschlossen, die am Freitag zuerst abgebrochene und danach endgültig abgesagte Kombination nun am Sonntag doch noch nachzuholen. Startzeit für den auch als Spezial-Rennen gewerteten Super-G ist 10.30 Uhr, für den Kombi-Slalom 13.30 Uhr.
Bei der Mannschaftsführersitzung am Freitagabend hatte FIS-Renndirektor Markus Mayr noch gesagt: "Die Alpine Kombination ist komplett gestrichen" und finanzielle Gründe genannt. Wegen des schlechten Wetters hatten die Veranstalter das Programm zuvor bereits gedreht und mit dem Slalom begonnen. Der Super-G am Mittag war nicht mehr gestartet worden. Eine Verschiebung auf Samstag scheiterte daran, dass ein Sponsor das Preisgeld dafür nicht aufbringen konnte bzw. wollte.
Bis zu den Olympischen Winterspielen im Februar in Pyeongchang steht bei den Damen keine weitere Kombination mehr im Weltcup-Kalender.