Österreichs Ski-Damen beendeten das Wochenende in Lake Louise mit dem nächsten Podestplatz - und den holte die Weltmeisterin höchstpersönlich: Nicole Schmidhofer fuhr im Super-G als Dritte aufs Podium, erst zum dritten Mal in ihrer Karriere im Weltcup und das erste Mal nach fast dreieinhalb Jahren Pause in dieser Disziplin (Cortina 2013). Den Sieg, den holte sich Tina Weirather (LIE) vor Lara Gut (SUI).
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Was den Unterschied zu den doch enttäuschenden Abfahrten ausmachte? "Ich habe mir heute wieder mein Einhorn mitgenommen", sagte die Steirerin im Ziel lachend und zeigte ihre Maskottchen-Sammlung, "und scheinbar brauche ich den Einhorn-Staub." Vielleicht lag es aber auch daran, dass sie sich "im Super-G einfach sicherer fühle im Moment". Vor allem war es aber eins: "Balsam auf die Seele nach den schlechten Abfahrten. Aber ich habe schon gesagt, dass ich mich davon nicht rausbringen lasse!"
Weirather: "Nur Sieg zählte"
Und Siegerin Weirather? Für sie zählte in Lake Louise nach sieben Podestplätzen, fünf davon waren zweite Ränge, "nur der Sieg", wie sie zugab: "Ich war nach der Abfahrt ein wenig sauer, vielleicht habe ich diese Aggressivität heute umgesetzt." Es war der sechste Weltcup-Sieg für die Liechtensteinerin in dieser Disziplin - und kein einfacher: "Die Verhältnisse waren unterschiedlich, manchmal hart, eisig und mit Schlägen, manchmal weich. Das hat es nicht leicht gemacht."
Und die anderen Österreicherinnen? Conny Hütter fuhr trotz eines kapitalen Fehlers bei der Einfahrt zur Schlüsselstelle ins Steilstück auf Platz acht ("Auf Platz vier fehlt mir nicht viel, aber ich bin zufrieden, der Grundspeed passt!"). Und auch die dritte Steirerin im Bunde, Tamara Tippler, zeigte nach Verletzungssorgen im Sommer und zwei verpatzten Abfahrten, dass sie es noch kann: Mit Nummer 43 fuhr die Mautnerin auf Platz elf, unmittelbar vor Stephanie Venier. Und Ramona Siebenhofer (20.), die vierte Steirerin, kam auf den 20. Platz.
Anna Veith schied, ebenso wie Lindsey Vonn, an der Schlüsselstelle aus. Auch die Tschechin Ester Ledecka kam zu Sturz, die Snoboard-Weltmeisterin blieb aber unverletzt.