Der SK Sturm kämpft heute gegen seinen "Lieblingsgegner" um die kleine Chance auf den Herbstmeistertitel der Fußball-Bundesliga. Sollten die Steirer auswärts gegen Altach gewinnen und Spitzenreiter Salzburg am Sonntag bei der Austria verlieren, würden die "Blackys" die Hinrunde auf Platz eins abschließen. Die Aussicht auf den möglichen Halbzeit-Champion beschäftigt Sturm-Trainer Franco Foda allerdings weit weniger als die Frage, wie man bei den heimstarken Vorarlbergern bestehen kann. "Dort ist es immer schwer. Es wird ein hartes Stück Arbeit und ein sehr enges Spiel."
Mit einem Blick auf die Statistik lässt sich diese Prognose nicht unbedingt untermauern, schließlich sind die Grazer gegen Altach schon seit zehn Liga-Duellen ungeschlagen. Doch den Tabellenzweiten plagen Personalsorgen - Christian Schulz, Christian Gratzei, Philipp Huspek und Thorsten Röcher stehen definitiv nicht zur Verfügung, Stefan Hierländer und Charalampos Lykogiannis sind fraglich. Foda gibt sich dennoch gelassen. "Obwohl wir viele Ausfälle haben, haben wir gute Ersatzspieler, die jederzeit bereit sind, einzuspringen. Die Mannschaft hat eine gute Qualität und einen guten Charakter und glaubt in jedem Match an sich."
So wie Sturm feierte auch Altach zuletzt zwei Siege - besonders prestigeträchtig war jener am Mittwoch im Allianz-Stadion gegen Rapid (2:1). "Ich hoffe, dass wir daraus eine gewisse Stabilität bekommen", sagt Coach Klaus Schmidt. Seine Mannschaft hat im Vergleich zu Sturm einen Tag weniger Pause, da die Grazer bereits am Dienstag die Admira 6:1 abgefertigt haben. "Gegen Rapid hatten wir einen Tag länger Pause, und das hat man ab der 70. Minute gemerkt. Ich hoffe, dass es jetzt bei uns nicht so auffällig wird. Das wird sicher auch eine mentale Geschichte", meint Schmidt.
Vor Sturm hat der Steirer großen Respekt. "Sie haben momentan einen Lauf und das Selbstvertrauen, um auch Spiele zu gewinnen, die an der Kippe stehen", sagt Schmidt mit Hinweis auf das glückliche Heim-1:0 des Tabellenzweiten vor einer Woche gegen den LASK. Mit einem Sieg über Sturm könnten die Vorarlberger im Idealfall von Rang sieben bis auf Rang vier vorstoßen. "Der siebente Platz ist eine Position, die nicht so zufriedenstellend ist. Wir wollen weiter nach oben", betont Schmidt.