Mit einem berührenden Moment haben sich die Ski-Herren in Lake Louise von David Poisson verabschiedet. Nach dem abgesagten Training am Mittwoch versammelten sich die Abfahrer und Trainer vor dem Chateau Lake Louise am Ufer des Louisen-Sees,  um rund um ein Feuer für einen Moment inne zu halten. Vom tödlich verunglückten Rennfahrer wurde ein Bild aufgestellt.

"Wir haben alle gebrochene Herzen", sagte FIS-Medienkoordinatorin Sophie Clivaz, die zusammen mit ÖSV-Pressebetreuer Markus Aichner dieses Tribut organisiert hatte, in einer kurzen Ansprache. Das Feuer wurde bis lange in die Nacht hinein am Brennen gehalten. "Ich danke allen für die Teilnahme. Es war ein ganz besonderer Moment, noch einmal gemeinsam an David zu denken", erklärte FIS-Renndirektor Markus Waldner.

Poisson (35) war vergangene Woche beim Saison-Vorbereitungstraining im nahen Nakiska tödlich verunglückt. Laut Beobachtungen von Trainern hatte der Franzose nach der Zieldurchfahrt einen Ski und dadurch die Kontrolle über seine Fahrt verloren. Mit hoher Geschwindigkeit durchschlug Poisson danach zwei B-Sicherheitszäune und wurde bei der anschließenden Kollision mit einem Baum tödlich verletzt.

Leichnam noch in Kanada

Bis zum würdevollen Begräbnis kann es auch noch dauern. Ein Termin steht noch nicht fest, weil die Polizei den Leichnam noch nicht freigegeben hat. "Die Obduktion läuft weiter" bestätigt der französische Verbands-Direktor Fabien Saguez der Schweizer Zeitung "Blick". Die Untersuchungen könnten noch Monate dauern. Poissons Blut soll aus versicherungstechnischen Gründen bis ins letzte Detail auf konzentrationsschwächende Mittel untersucht werden.

In Lake Louise wird auch jede Startnummer den Namen von Poisson traen, um dem Franzosen zu Gedenken. Das gesamte französische Team ist am Start, nicht zuletzt nach einem Schreiben von Poissons Mutter, in dem sie ihnen den Start nahelegte. "Das Leben muss weitergehen", meinte Saguez.

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