Die Ski-Welt ist nach wie vor in Trauer. Der tödliche Sturz von David Poisson beschäftigt alle. Jene Skistars, die sich gerade in Colorado, meist in Copper Mountain, auf die Saison vorbereiten, versammelten sich zu einem spontanen Gruppenfoto - in Gedenken an ihren franzöischen Kollegen. Egal ob Aksel Svindal, Kjetil Jansrud, Dominik Paris, Christof Innerhofer, egal ob die deutschen Abfahrer oder die finnischen oder das US-Skiteam: Alle trauern um Poisson und taten dies mit dem Posten desselben Fotos aus den Social-Media-Kanälen kund.
Indes nehmen die Ermittlungen nach dem Todessturz in den kanadischen Rockys langsam Fahrt auf. Der Arzt, der auch die Obduktion durchführt, soll die Umstände des Unfalls bzw. die Todesursache klären. "Es obliegt dem forensischen Pathologen, zu entscheiden, ob er eine polizeiliche Untersuchung einleitet oder nicht", sagte Curtis Peters, der Sprecher der Royal Canadian Mounted Police (RCMP), zur Nachrichtenagentur AFP.
Die Unfallstelle wurde in der Zwischenzeit von Mitgliedern der Mountys vermessen und fotografiert, das soll die Aufgabe des Arztes erleichtern, heißt es: "Es liegt an ihm, festzustellen, was passiert ist und ob auf der Strecke, auf der sich der Unfall ereignet hat, Korrekturmaßnahmen getroffen werden müssen", sagte der Sprecher. Die Polizei würde nur dann tätig werden, wenn es "kriminelle Elemente" gegeben habe, die zum Tode führten. Und das wären Fahrlässigkeit oder eine Verletzung der Sicherheitsvorschriften. Diese Frage ist aber noch nicht geklärt.
Französische Funktionäre da, Schweizer weg
Indes sind am Abend die beiden französischen Sportdirektoren David Chastan und Fabien Saguez in Kanada eingetroffen. Sie werden auch darüber entscheiden, ob das französische Team gesamt in die Heimat zurückkehrt und damit auch die Weltcuprennen in Lake Louise auslässt. Die Schweizer Abfahrer rund um Beat Feuz haben das Skigebiet in Nakiska jedenfalls schon verlassen und sind in das nur rund eine Autostunde entfernte Skigebiet von Panorama umgesiedelt.