Peter Schröcksnadel hat in diesem Jahr "aus einigen Gründen" vor der Saison auf eine eigene Pressekonferenz verzichtet. Das holte der Präsident des Österreichischen Skiverbandes in Sölden nach, wo er seinen Trainern und allen Läufern gleich eine lange Liste an Forderungen mit auf den Weg gab. Und er verriet ein Geheimnis: "Marcel Hirscher wollte in Sölden starten, das hat er mir bestätigt!"

Hirschers Comeback nach Knöchelbruch wäre eine weitere Sensation gewesen, ähnlich wie das überraschende Antreten der Galmour-Girls Lara Gut und Lindsey Vonn. Doch Hirscher machte, wie Schröcksnadel erklärte, einen Fehler: "Er hat zu früh zu trainieren begonnen, deshalb hat er jetzt noch Schmerzen im Fuß und kann doch nicht dabei sein. Es ist ja keine so
schwierige Verletzung. Marcel wird mit Sicherheit relativ schnell
zurückkommen. Dann braucht er halt einige Trainingstage, aber er
wird auch im kommenden Winter wieder sehr stark sein."

Noch mehr Betreuer

Und dann hatte Schröcksnadel noch die Anforderungen für seine Trainer und Läufer im Comeback. Eine Million Euro mehr stellte er den Alpinen zur Verfügung, um die Betreuung noch individueller zu gestalten. "Weil ich aus einem Gespräch mit einer Läuferin weiß, dass die allein für ihre Trainer 400.000 Euro pro Saison hat. Finanziert von privaten Sponsoren. Und das sind unsere Gegner, da müssen wir mithalten." 13 Trainingsgruppen gibt es nun im ÖSV - da sollte das individualisieren leichter fallen.

Dementsprechend direkt war der Präsident auch, was die Forderung angeht. "Der Nationencup ist für mich selbstverständlich, die Mannschaftswertung der Herren, die darf nicht einmal infrage stehen. Das ist ein Muss." Und die Wertung bei den Damen, in vergangenen Saison nicht an Österreich gegangen, die soll es wieder geben. Bleibt Olympia. "Wenn wir daz so viel gewinnen wie bei Weltmeisterschaften insgesamt, sind wir sehr zufrieden", sagte er, ergänzte aber "Das ist
natürlich ein sehr hoch gestecktes Ziel."