Einen Tag vor dem Weltcup-Auftakt in Sölden zeigt sich Mikaela Shiffrin bereit für den Riesentorlauf am Rettenbachferner. "Ich mag den Hang und wir alle lieben die Atmosphäre hier", sagt die amtierende Gesamtweltcup-Siegerin.
Angesprochen auf Ziele nimmt die US-Amerikanerin das Wort Olympia-Gold jedoch nicht in den Mund. "Ich will mich pushen und besser werden. Auch wenn es um Weltmeisterschaften oder wichtige Weltcup-Rennen geht. Es sind neue Chancen, aber ich fühle keinen Druck, etwas tun zu müssen", sagt Shiffrin.
"Ich fahre bei den Rennen, in denen ich gut sein kann"
Ausflüge in die Speed-Disziplinen sind jedenfalls eingeplant. "Mir macht es Spaß mit den langen Ski zu fahren. Vor allem bei perfekten Bedingungen. Aber ich muss intelligent sein, welche Rennen ich bestreite", sagt die 22-Jährige. "Ich fahre nur bei jenen, in denen ich gut sein kann. Dort kann ich Erfahrungen sammeln und Selbstvertrauen tanken."
Bekanntlich ist auch ein Antreten in einer schnellen Disziplin bei Olympia ja nicht ausgeschlossen.
Shiffrin hat erstmals den Preis "Skieur d'Or" als Auszeichnung zum Alpinskiläufer/Alpinskiläuferin des Jahres entgegennehmen dürfen. Die US-Amerikanerin entschied die von den Mitgliedern der Internationalen Ski-Journalisten-Vereinigung (AIJS) durchgeführten Wahl für sich und löst Marcel Hirscher ab, der 2012, 2015 und 2016 gewonnen hat.
Der Preis wird seit 1963 verliehen und nach Weltcup-Gründer Serge Lang auch "Serge Lang Trophy" genannt. Überreicht würde er am Freitag im Rahmen des Forum Alpinum in Sölden von AIJS-Präsident Gernot Mussner. "Ich schätze es sehr, wie gut ihr mich alle behandelt", sagte Shiffrin, die bei den Medien nicht nur eine gefragte, sondern auch beliebte Interviewpartnerin ist. Vor ihr erhielt diese Auszeichnung als bisher letzte US-Amerikanerin 2009 Lindsey Vonn.