Marcel Hirscher wollte nach seinem bei einem Trainingssturz erlittenen Knöchelbruch noch nichts überstürzen. "Ich denke, wenn ich in Beaver Creek dabei sein kann, wäre das perfekt - alles andere wäre sehr, sehr optimistisch", schrieb der Alpin-Ski-Star in seinem Blog auf redbull.com vor rund drei Wochen. In Beaver Creek findet am 1. Dezember ein Super-G und zwei Tage später ein Riesentorlauf statt.
Über seinen Rehabilitationsfortschritt meint Hirscher: "Es ist ziemlich gut und passt. Der Heilungsverlauf ist positiv, Ski fahren werde ich noch nicht in den nächsten Wochen."
Trotz der Verletzung ist das Trainings- und Therapieprogramm dicht gedrängt. "Ich kann mich im Training Dingen widmen, für die ich lange nicht Zeit gehabt habe. Mir war keine Stunde langweilig. Training, Therapie, Training, Therapie, Schlafen, Essen, es ist fast stressig gewesen", erklärt Hirscher.
Im Idealfall in Levi dabei
Gelernt hat er aus der Verletzung, "dass die Gesundheit ein ganz wichtiges Gut ist. Ski fahren ist nicht alles, aber in meinem Leben ein großer Teil." Auf sportlicher Ebene hofft Hirscher auf ein baldiges Comeback: "In Wahrheit geht es momentan darum, dass ich wieder zurückkomme und Teil des Ski-Weltcups sein kann."
"Wenn es ein kleines Wunder gibt, dann kann ich in Levi mitfahren. Wir reden von mitfahren und nicht von einer Topplatzierung", hofft der Gesamtweltcupsieger und führt fort: "Ich muss meine persönliche Erwartungshaltung reduzieren."
Gedanken über Olympia-Teilnahme
Die Dikussionen um Olympia 2018 in Pyeongchang gehen auch an Marcel Hirscher nicht spurlos vorbei. Sollte sich die politische Lage verschärfen, kann sich der Salzburger eine Absage vorstellen: "Diese Chance eine Medaille zu machen ist es mir nicht Wert, da bleibe ich zuhause. Man macht sich seine Gedanken. Was werden sie machen wenn sich die Sachlage verschärft? Es ist immer ganz schwer zu beurteilen."
Um bei Olympia vorne mitzufahren, hofft Hirscher genug Rennpraxis sammeln zu können. "Ich muss mich wieder zurükkämpfen, was das Rennfahren betrifft. Es ist eine große Challenge wieder komplett hemmungslos zu sein in einem Rennen", sagt Hirscher über seinen Plan, wie er in die Weltspitze zurück kommt.