Lindsey Vonn ist nach Abfahrts-Bronze rasch wieder in die USA geflogen. In St. Moritz sprach sie noch die Schlüsselrolle von ausreichend Schlaf für ihre Leistungsfähigkeit an. "Im Idealfall sind es bei mir zehn Stunden pro Tag, normalerweise aber acht bis neun Stunden nachts und noch ein kleinerer Power-Nap nach jedem Training", so Vonn. Helfen soll künftig dabei auch Bekleidung ihres Ausrüsters Under Armour. Patriots-Quarterback Tom Brady hat eine Sleepwear mitentwickelt, bei der dank Biokeramik-Technologie die Regeneration im Schlaf deutlich verbessert wird.
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Viele Länder präsentieren sich auch in St. Moritz mit eigenen "Häusern", in denen Gäste empfangen und Werbung für das eigene Land gemacht wird. Das ungewöhnlichste hat wohl Kirgistan, nämlich eine alte Seilbahn-Gondel. "La Gondla" und damit das "House of Kirgistan" steht auf einem Parkplatz-Dach. Fünf Jahre davor hatten einige Engadiner die Diavolezza-Gondel gekauft und zu einer Bar umgebaut.
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Auch Afghanistan ist in St. Moritz vertreten. Mit der Bamyan-Ski-Club-Bar mitten in Dorf-Moritz wird seit Jahren Geld lukriert, um Athleten zur WM 2017 zu bringen. Es hat geklappt. Sajjad Husaini (25) und Alishah Farjang (26) beteiligen sich Donnerstag an der Riesentorlauf-Qualifikation. Fernziel der beiden Burschen aus Bamyan ist aber Olympia 2018, am Samstag steigt im hauptsächlich von jungen Menschen besuchten Club die Farewell-Party.
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FIS-Präsident Gian Franco Kasper, kann sich eine Vorausscheidung für WM-Abfahrten vorstellen. "Man kann sich überlegen, ob man eine Qualifikation für die Abfahrt macht. Nicht unbedingt auf der WM-Strecke, sondern vorher", sagte der Schweizer in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur. In St. Moritz stürzten in den schnellen Disziplinen einige Athleten aus Ländern ohne Ski-Tradition und verletzten sich zum Teil schwer. "Ich glaube, dass sich viele Fahrer aus diesen Nationen überschätzen. Die haben eine WM im Kopf, riskieren alles, und die Konsequenz sind schwere Stürze."