Erik Guay triumphierte mit 35 Jahren und sechs Monaten als ältester Weltmeister im Super-G von St. Moritz. Auf den Plätzen landeten der Norweger Kjetil Jansrud sowie Guays Landsmann Manuel Osborne-Paradis, der sich damit selbst das schönste Geschenk zu seinem 33. Geburtstag machte. Als bester Österreicher kam Vincent Kriechmayr als Fünfter ins Ziel, die übrigen Österreicher enttäuschten.
Hier gibt's alle Reaktionen:
Erik Guay (CAN/Gold): "Ich habe beides versucht, kontrolliert und mit Risiko zu fahren. Es war eine gute Mischung. Man muss es hier ruhig, aber auch mit viel Intensität angehen. Du musst Gas geben, aber auch wissen, wo du das tust. Es gibt da diesen einen Rechtsschwung, unser Coach Burkhard Schaffer hat uns da gut vorbereitet. Wir werden es heute partymäßig sehr ruhig angehen, wir haben am Samstag (Abfahrt, Anm.) auch noch einen Job zu erledigen."
Kjetil Jansrud (Olympiasieger/NOR/Silber), der durch eine Verkühlung gehandicapt war: "Ich bin total happy. Erik ist 45 Hundertstel vorne und hat das richtig verdient. Die Rechtskurve nach dem technischen Teil ist er richtig gut gefahren, da war ich vielleicht ein bisschen zu rund."
Manuel Osborne-Paradis (CAN/Bronze): "Es fühlt sich großartig an. Das ist ja gar nicht meine Spezialdisziplin, ich bin für die Abfahrt hier. Ich habe die Saison weit außerhalb der 30 begonnen. Niemand wusste so recht, wie man das angehen muss, ich bin daher ohne Druck gefahren. Ich wusste, dass ich eine Chance habe, es hat schon im Training sehr gut funktioniert."
Vincent Kriechmayr (AUT/Fünfter): "Mit Nummer eins ist es schwierig. Ich wusste, dass es keine schlechte Fahrt war. Es war sicher die beste Fahrt heuer, aber der eine Schwung oben tut ein bisschen weh, sonst wäre es eine Superfahrt gewesen. Ich habe es heuer immer mit höheren Nummern vergeigt, deswegen habe ich mir gedacht, eins liegt mir sicher besser."
Hannes Reichelt (Titelverteidiger/AUT/Zehnter): "Über die vielen Wellen und Sprünge hat oft die Richtung nicht gepasst. Das darf nicht passieren. Es ist einfach ein Super-G, wo man erbarmungslos am Limit fahren muss. Es ist halt Super-G, einmal geht's, einmal nicht. Ich habe einfach zu viele Fehler gemacht."
Max Franz (AUT/13.): "Blöd gegangen! Oben vor dem Felsen bin ich auf Zug gegangen und habe dann eine Kante erwischt. Ich habe gestern schon den gleichen Blödsinn gemacht. Schade, zum Glück ist alles gut gegangen. Im letzten Teil habe ich dann noch weiche Knie gehabt, aber Gott sei Dank bin ich gesund herunten."
Marcel Hirscher (AUT/21.): "Es war sicherlich sehr gut, ich habe sehr viel probiert. Ich muss mich bei meiner 'Mom' entschuldigen, die war sicher sehr angespannt bei diesem Rennen. Die Befürchtungen haben sich bestätigt, dieser Super-G ist sehr spektakulär. Erik und Kjetil sind beeindruckend gefahren. Manuel ist heuer immer besser ins Fahren gekommen, vor allem technisch ist bei ihm viel weitergegangen. Deshalb war er für mich auf der Speed-Medaillenliste."
Matthias Mayer (AUT/out): "Ich bin sicherlich zu gerade hineingefahren. Trotzdem wäre es sich fast noch ausgegangen, schade. Es zipft mich brutal an."