Was ist das nur für ein Skifahrer: Marcel Hirscher holte sich in Levi seinen 40. Sieg im Weltcup - trotz Mittelohrentzündung und erhöhter Temperatur. Der Salzburger siegte in Levi, wie schon 2013 vor einem Matt. Diesmal allerdings sorgte Michael Matt für einen österreichischen Doppelsieg, der kleinere Bruder von Olympiasieger Mario.

Damit nicht genug: Manuel Feller durfte sich als Fünfter über sein bestes Ergebnis im Slalom freuen. Pech hatte nur Marco Schwarz: Der junge Kärntner überzeugte als Zweiter in Lauf eins, schied dann aber im zweiten Durchgang aus. Ein Flüchtigkeitsfehler im obersten Teil verunsicherte ihn und kostete schon viel Zeit, bei der Einfahrt in den Steilhang war dann endgültig Schluss.

Der Liveticker zum Nachlesen!

Es war eine kleine Demonstration der Österreicher, die für Hirscher schon vor dem Rennen allesamt zu den "Geheimtipps" gezählt hatten. Denn Hirscher, Matt, Feller und auch Schwarz scheinen jedenfalls den Speed zu haben, um ganz vorne mitzufahren.

"Körperlich ging es gut"

Das Besondere: Hirscher hatte am Samstag noch mit Mittelohrentzündung und Fieber zu kämpfen, meinte dann aber: "Heute war es schon viel besser. Am Samstag wäre es zäh gewesen, aber jetzt beim Rennen war ich schon wieder hergestellt." Und wie: 1,30 Sekunden (!) lag er nach dem Rennen vor Michael Matt. Kein Wunder, dass ORF-Experte Thomas Sykora meinte: "Er ist im Slalom stärker als im Vorjahr." Der Lohn: Schon jetzt ist Hirscher im Weltcup wieder in Führung.

Übrigens: Auch der Name fürs zweite Renntier ist schon bekannt. . . So nennt es Marcel Hirscher:

Zufrieden war auch Michael Matt: "Ich war vor Lauf eins nervöser als vor dem zweiten Durchgang. Weil da wusste ich dann schon, dass ich mithalten kann. Und auch, wenn ich Zeit liegen ließ: Marcel hätte heute keiner gepackt."

Zumal das Team in weiter pusht. Denn außer dem obigen Quartett schaffte auch Marc Digruber in Lauf eins mit Rang zwölf einen guten Platz, auch wenn er im zweiten Durchgang auf Rang 23 zurückfiel, waren es die ersten Weltcup-Punkte in Levi für ihn. Und auch Christian Hirschbühl kam als 30. ins Finale, beendete das Rennen auf Rang 27.

Allerdings merkte auch Hirscher an: "Der Sieg hat Aussagekraft, auch der Vorsprung. Aber der Schnellste aus der vergangenen Saison hat gefehlt. . ." Der soll aber bald zurückkehren. Und dann kann es ja spannend werden.