Bode Miller ist immer für einen Aufreger gut, selbst wenn er nicht in der Nähe ist. Vor dem alpinen Weltcup-Auftakt in Sölden sorgt der US-Amerikaner für Diskussionen und Aufregung in Sölden. Auf Twitter postete er: Wir freuen uns auf Sölden. Damit sorgt der 39-Jährige für Spekulationen, ober er nicht doch beim Riesentorlauf am Sonntag, 23. Oktober, am Start stehen wird. Aber nicht mit Material von "Head" sondern mit jenem von seinem neuen Partner "Bomber". Da Miller aber vertraglich keine andere Ski-Marke fahren darf, gibt es in den USA einen Gerichtsstreit, den der Läufer angezettelt hat.
Laut der Klageschrift, aus der unter anderem das Magazin "Outside" in seiner Internet-Ausgabe zitierte, ist die Weltcup-Saison 2016/17 "die letzte realistische Möglichkeit, wettkampfmäßig Weltcup-Rennen zu bestreiten und attraktive Sponsorengelder zu lukrieren, die notwendig sind, um seine Familie zu unterstützen". Das Gericht werde ersucht, eine in der Aufhebungsvereinbarung mit Head enthaltene, restriktive Klausel außer Kraft zu setzen.
Karriere 2015 beendet
Miller hatte 2015 seine Karriere offiziell beendet und "Head" gebeten, den Vertrag aufzulösen. Die Firma stimmte nur unter der Bedingung zu, dass Bode bei einem etwaigen Comeback wieder auf "Head" fahren muss. Das empfindet der zweimalige Gesamtweltcupsieger (2004/05, 2007/08), der für Bomber als Markenbotschafter auftritt und sich in der Entwicklungsarbeit einbringt, laut seinen Anwälten nun als Einschränkung in seiner Berufsausübung.
Nun warten alle, ob Miller - der laut Gerüchten in Sölden ist, weil der Ort noch immer sein Kopfsponsor ist - am Sonntag am Start steht. Das Recht dazu hätte er. Die Folge wäre wohl ein riesiger Medienrummel, der das Rennen völlig in den Hintergrund drängen würde.
Joschi Kopp