Bode Miller war seit dem Sturz im Super-G der WM von Beaver Creek nicht mehr auf den Skipisten im Einsatz. Und doch gehören ihm die Schlagzeilen, oder besser seinen Comebackplänen. Die, so viel ist jetzt klar, werden wirklich von einem US-Gericht entschieden. Dieses muss darüber befinden, ob eine Vereinbarung zwischen Miller und seinem ehemaligen Ausrüster Head rechtsgültig ist.
Die Vereinbarung, die geschlossen wurde, als Miller seinen Vertrag mit der Skifirma vorzeitig auflösen wollte, besagt dass dieser zwei Jahre nach dem eigentlichen Vertragsende im Ski-Weltcup oder bei Großereignissen nicht mit einer anderen Skimarke an den Start gehen darf. Genau dagegen wehrt sich Miller vor einem kalifornischen Gericht. Miller will mit der Skimarke "Bomber" fahren, der er sich nach seinem Karriereende angeschlossen hat.
Unverständnis von Head
Im Gespräch mit der Kleinen Zeitung hatte Head-Rennsportchef Rainer Salzgeber schon gemeint, dass Vereinbarungen eigentlich einzuhalten sind - jetzt macht es Head-Eigentümer Johan Eliasch via Facebook offiziell: Er und seine Firma schalten auf stur.
Nach einer Erläuterung, unter welchen Bedingungen man sich auf das vorzeitige Ende des Vertrages geeinigt hatte, man stellt aber auch klar: "Head unterstützt den Plan, dass Bode wieder im Weltcup fährt, gerne - allerdings mit Head-Ausrüsten, so wie er es vertraglich tun muss."
"Wirklich sehr enttäuscht"
Trotzdem ist die Verstimmung spürbar. "Ich bin wirklich sehr enttäuscht, dass Bodes offenbar keinen Wert hat und er beabsichtigt, unseren Vertrag zu brechen. Und wir werden alles unternehmen, um unser Recht durchzusetzen" sagt Johan Eliasch.